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Warendorfer Wochenschau 24.11.2011 PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: FN-Pressestelle   
Donnerstag, 24. November 2011 um 13:15
Warendorf (f-press). Neuigkeiten aus der Verbanszentrale Warendorf, vom internationalen Sport, von Sitzungen und den Ehrungen beim traditionellen Championatsball - auch Heldengedenktag" genannt - in Warendorf.

FEI-Generalversammlung

Personelle Veränderungen

 

Rio de Janeiro/BRA (fn-press). Bei der Generalversammlung des Weltreiterverbandes FEI in Rio de Janeiro wurden einige Gremien auch mit deutschen Vertretern neu besetzt. Neuer Vorsitzender des FEI-Tribunals, Sportgericht des Weltreiterverbandes, ist Prof. Dr. Jens Adolphsen (Hungen). Der Jura-Professor und Dekan der Justus-Liebig-Universität Gießen gehört dem Gremium bereits seit sechs Jahren an und wird nun bis Ende 2013 dessen Leitung übernehmen. Aus der FEI-Veterinärkommission schied turnusmäßig nach vier Jahren der deutsche Tierarzt Dr. Gerit Matthesen (Gräfenwiesbach) aus. Das Gremium hat nun keinen deutschen Vertreter mehr. Als Mitglied des FEI-Dressurausschusses wurde der Deutsche Thomas Baur (Mannheim) im Amt bestätigt. Baur wird als Vertreter der Turnierveranstalter bis 2015 dem Dressage Committee angehören. Veränderungen ergaben sich auch im Fahrausschuss des Verbandes. Vierspänner-Champion Michael Freund (Dreieich) schied turnusgemäß aus, neues Mitglied wurde Tierarzt und Offizieller Richter Fahren Dr. Klaus Christ (Günzburg). Im Voltigierausschuss der FEI ist nun die deutsche Bundestrainerin Ulla Ramge (Warendorf) vertreten. Sie tritt die Nachfolge von Jochen Schilffarth (Möhrendorf) an.                                                hen

 

 

Weltreiterspiele 2018

Bewerber aus acht Nationen

 

Rio de Janeiro/BRA (fn-press). Am 15. November lief beim Weltreiterverband FEI die Bewerbungsfrist für die Weltreiterspiele 2018 ab. Acht Nationen haben ihr Interesse an dem Mammutchampionat mit acht Disziplinen bekundet: Australien, Kanada, Ungarn, Marokko, Österreich, Russland, Schweden und die USA. Aus Mitteleuropa lag keine Bewerbung vor.

 

„Der Rekord von acht Bewerbungen macht die Bedeutung des Flagschiffs aller FEI-Events mehr als deutlich“, kommentierte FEI-Generalsekretär Ingmar de Vos das Interesse an den Weltreiterspielen 2018. De Vos wies auf die Wirtschaftskraft von Weltreiterspielen hin, die im vergangenen Jahr in einer von der FEI in Auftrag gegebenen Studie erstmals ermittelt wurde. So hätten die WEG in Kentucky (USA) ein Wirtschaftsvolumen von 373 bis 396 Millionen US-Dollar gehabt. Zudem sei mit 474 Stunden Sendezeit auf 66 Fernsehkanälen weltweit eine Zunahme von 32 Prozent im Vergleich zu den Weltreiterspielen 2006 in Aachen erreicht worden. Nun haben die Nationen Zeit, die FEI mit ausführlichen Präsentationen für ihre Bewerbung zu begeistern.

 

Die nächsten Weltreiterspiele finden übrigens im Sommer 2014 in der Normandie (Frankreich) statt. Informationen gibt es unter www.normandie2014.com.                     hen

 

 

Internationales Regelwerk

FEI stuft Baldrian nicht mehr als Doping ein

 

Rio de Janeiro/BRA (fn-press). Der Weltreiterverband FEI hat einige Veränderungen bei den im internationalen Turniersport verbotenen Substanzen beschlossen. Diese Änderungen treten am 1. Januar 2012 in Kraft.

 

Baldrian (Valerensäure) ist nicht mehr länger Dopingsubstanz, sondern wurde in die minderschwere Kategorie „Kontrollierte Medikation“ eingestuft. Dies gilt ausdrücklich nur für das Regelwerk der FEI, national zählt Valerensäure zur Gruppe der Dopingsubstanzen. Das eine beruhigende Wirkung erzielende Magnesiumsulfat, bislang auf keiner FEI-Verbotsliste zu finden, fällt künftig in die Kategorie „Kontrollierte Medikation“, analog zum nationalen Regelwerk. Wieder in die Liste der Dopingsubstanzen neu aufgenommen wurde ACTH, ein nebennierenrinden-stimulierendes Hormon, das die Kortisolproduktion im Körper anregt. ACTH wird auf nationaler Ebene unter Doping geführt. Unterschiedlich bewertet die FEI künftig das weibliche Sexualhormon Progesteron. Bei Hengsten und Wallachen gilt es als Doping, da es eine vergleichbare Wirkung wie anabole Steroide hat, bei Stuten hingegen fällt es unter „Kontrollierte Medikation“. Hierin unterscheidet sich das internationale Reglement vom nationalen. Sowohl bei Stuten als auch bei Wallachen/Hengsten handelt es sich auf nationaler Ebene um Doping. Die Liste 2012 der verbotenen Substanzen wird in Kürze auf der Homepage der FEI unter www.feicleansport.org/rules.html als Download zur Verfügung stehen.                     hen

 

 

 

Championatsball 2011

Pferdesportler feiern Erfolge der Saison

 

Warendorf (fn-press). Deutschlands Pferdesportler gehören zu den besten der Welt. Beim traditionellen Championatsball in der Springhalle des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) feierten die Reiter, Fahrer und Voltigierer ihre Erfolge bei Welt- und Europameisterschaften.

 

„In der Dressur haben wir uns um einen Platz auf den Silberrang bei den Senioren hochgearbeitet, von den Jugendmannschaften gar nicht zu sprechen. Die Springsenioren haben nach Gold bei den Weltreiterspielen nun auch Gold bei der Europameisterschaft geholt. Und die Vielseitigkeitssenioren haben im eigenen Land einen nie da gewesenen Maßstab gesetzt, mit einer Erfolgsquote, die einen fast schwindelig macht”, sagte der Präsident der Deutschen Reiterliche Vereinigung (FN), Breido Graf zu Rantzau (Breitenburg).

 

Insgesamt konnten deutsche Pferdesportler in acht Disziplinen 50 Medaillen erringen, darunter 19 goldene, 19 silberne und 12 bronzene. Ganz ungetrübt war die Begeisterung des FN-Präsidenten allerdings nicht. „Die internationale Leistungsdichte nimmt zu, das stellen wir Jahr für Jahr immer deutlicher fest. Das liegt auch daran, dass unser deutsches Know-how seinen Weg ins Ausland findet. Das mag gut sein für die weltweite Entwicklung unseres Sportes. Das ist definitiv gut, wenn es um die sogenannte Universalität geht, die unseren Verbleib in der olympischen Familie sichert. Im Einzelfall aber kann es ärgerlich sein, wenn eine deutsche Mannschaft durch den Verkauf eines guten Pferdes geschwächt wird“, sagte zu Rantzau. Er betonte darüber hinaus, dass man sich nicht auf den Erfolgen von 2011 ausruhen dürfe. „Wir müssen unser Schaffen immer weiter entwickeln, müssen auch in der Zusammenarbeit aller Beteiligten im Vorfeld der Championate daran arbeiten, immer besser zu werden.“

 

Einen breiten Rahmen nahmen beim Championatsball wieder die Ehrung der erfolgreichen Pferdesportler und der Dank an Züchter und Sponsoren ein. Verschiedene Laudatoren, darunter Olympia-Bronzemedaillengewinner Karsten Huck, FN-Präsidiumsmitglied Gisela Hinnemann und der designierte DOKR-Geschäftsführer Dr. Dennis Peiler, würdigten in kurzen Ansprachen die erbrachten Leistungen in den verschiedenen Disziplinen. Neben den FN-Ehrenzeichen für die Erfolge in der vergangenen Saison wurden beim Ball auch zwei Goldene Reitabzeichen verliehen. Für ihre erbrachten Leistungen im Vielseitigkeitssattel dürfen sich künftig Julia Krajewski und Benjamin Winter, beide Mitglied der Warendorfer Perspektivgruppe Vielseitigkeit mit dem „Goldenen“ schmücken. Bereits im Nachwuchslager erfolgreich, wechselten beide nahtlos ins Seniorenlager und gehörten zu den Teilnehmern der Europameisterschaften in Luhmühlen.

 

Mit dem FN-Ehrenzeichen in Gold mit Lorbeer wurden die Doppel-Weltmeisterin im Zweispännerfahren Carola Diener aus Lähden und der Doppel-Weltmeister der Pony-Zweispännerfahrer Dieter Baackmann aus Emsdetten für ihre erfolgreiches Abschneiden belohnt.

 

Des Weiteren wurden folgende Ehrungen vergeben (in alphabetischer Reihenfolge):

FN-Ehrenzeichen in Gold:

 

Sabrina Arnold aus Kirchheim (Europameisterschaften im Distanzreiten, Silber in der Einzelwertung), Sandra Auffarth aus Ganderkesee (Europameisterschaften Vielseitigkeit Senioren, Gold in der Mannschafts- und Silber in der Einzelwertung), Christopher Bartle aus Großbritannien (Europameisterschaften Vielseitigkeit Senioren, Trainer), Theresa-Sophie Bresch aus Rottenburg (Europameisterschaften Voltigieren Senioren, Gold im Pas de Deux), Victor Brüsewitz aus Garbsen (Europameisterschaften Voltigieren Senioren, Bronze in der Einzelwertung), Patrick Hanisch aus Ennigerloh (Weltmeisterschaften der Ponyfahrer, Gold in der Mannschaftswertung, Einspänner), Milena Hiemann aus Kaarst (Europameisterschaften Voltigieren Senioren, Gold in der Mannschaftswertung), Torben Jacobs aus Ganderkesee (Europameisterschaften Voltigieren Senioren, Gold im Pas de Deux), Michael Jung aus Horb (Europameisterschaften Vielseitigkeit Senioren, Gold in der Mannschafts- und Einzelwertung), Sarah Kay aus Sörup (Europameisterschaften Voltigieren Senioren, Silber in der Einzelwertung), Christoph Koschel aus Hagen a.T.W. (Europameisterschaften Dressur Senioren, Silber in der Mannschaftswertung), Marco Kutscher aus Riesenbeck (Europameisterschaften Springen Senioren, Gold in der Mannschaftswertung, 26 Nationenpreise), Helen Langehanenberg aus Havixbeck (Europameisterschaften Dressur Senioren, Silber in der Mannschaftswertung), Matthias Alexander Rath aus Kronberg (Europameisterschaften Dressur Senioren, Silber in der Mannschaftswertung), Daniel Schneiders aus Petershagen (Weltmeisterschaften der Ponyfahrer, Bronze in der Einzelwertung, Vierspänner), Dennis Schneiders aus Petershagen (Weltmeisterschaften der Ponyfahrer, Gold in der Mannschaftswertung, Einzelwertung 4. Platz, Einspänner) und Madita Schramm aus Neuss (Europameisterschaften Voltigieren Senioren, Gold in der Mannschaftswertung).

 

FN-Ehrenzeichen in Silber:

 

Steffen Brauchle aus Lauchheim (Weltmeisterschaften der Ponyfahrer, Gold in der Mannschaftswertung, Einzelwertung 4. Platz, Vierspänner), Sonja Buck aus Pfalzgrafenweiler (Europameisterschaften der ländlichen Vielseitigkeitsreiter, Bronze in der Mannschaftswertung), Marco Freund aus Dreieich (Weltmeisterschaften der Ponyfahrer, Einzelwertung 4. Platz, Zweispänner), Roland Harting aus Königswinter (Europameisterschaften der ländlichen Vielseitigkeitsreiter, Bronze in der Mannschaftswertung), Jannik Heiland aus Seevetal (Europameisterschaften Voltigieren Senioren, Einzelwertung 6. Platz), Anna-Maria Rieke aus Witten (Europameisterschaften der ländlichen Vielseitigkeitsreiter, Bronze in der Mannschaftswertung), Alina Rosenberg aus Konstanz (Europameisterschaften Para Equestrian, Einzelwertung 5. Platz), Dirk Schrade aus Sprockhövel (Europameisterschaften Vielseitigkeit Senioren, Einzelwertung 4. Platz), Anna Schulze-Zurmussen aus Everswinkel (Europameisterschaften der ländlichen Vielseitigkeitsreiter, Bronze in der Mannschaftswertung), Judith Sommer aus Immenhausen (Europameisterschaften der ländlichen Vielseitigkeitsreiter, Bronze in der Mannschaftswertung), Christina Tolksdorf aus Heckenbach (Europameisterschaften Reining, Silber in der Mannschaftswertung), Oliver Wehnes aus Kandel (Europameisterschaften Reining, Silber in der Mannschaftswertung) und Janet Wiesner aus Frankenberg (Europameisterschaften der ländlichen Vielseitigkeitsreiter, Bronze in der Mannschaftswertung).

 

FN-Ehrenzeichen Junioren:

 

Kurt Isensee aus Riede (Europameisterschaften Junioren, Gold in der Mannschaftswertung, Longenführer), Johannes Kay aus Sörup (Europameisterschaften Junioren, Gold in der Mannschaftswertung), Lara Kürbis aus Bad Oldesloe (Europameisterschaften Junioren, Gold in der Mannschaftswertung), Philine Lindhorst aus Hamburg (Europameisterschaften Junioren, Gold in der Mannschaftswertung), Gianna Meier aus Lünen (Europameisterschaften Junioren, Gold in der Mannschaftswertung), Malte Möller aus Bargfeld-Stegen (Europameisterschaften Junioren, Gold in der Mannschaftswertung), Vivien Niemann aus Mannheim (Europameisterschaften Dressur Junioren, Gold in der Mannschaftswertung, Gold in der Einzelwertung, Kür 4. Platz), Semmieke Rothenberger aus Bad Homburg (Europameisterschaften Ponyreiter Dressur, Gold in der Mannschaftswertung), Jonas Schmitz-Heinen aus Wermelskirchen (Europameisterschaften Dressur Junioren, Gold in der Mannschaftswertung, Einzelwertung 6. Platz), Lena Schütte aus Gyhum (Europameisterschaften Dressur Junioren, Einzelwertung 4. Platz), Jenny Spillmann aus Bad Wimpfen (Europameisterschaften Junioren, Gold in der Mannschaftswertung), Pia-Katharina Voigtländer aus Berlin (Europameisterschaften Dressur Junioren, Gold in der Mannschaftswertung, Silber in der Einzelwertung und in der Kür), Lena Charlotte Walterscheidt aus Mönchengladbach (Europameisterschaften Ponyreiter Dressur, Gold in der Mannschaftswertung, Silber in der Einzelwertung und in der Kür) und Svenja Wedderien aus Hamburg (Europameisterschaften Junioren, Gold in der Mannschaftswertung).

 

Das Dieter-Hofmann-Stipendium, eine finanzielle Unterstützung für die reiterliche Ausbildung junger Springreiter, erhalten in diesem Jahr Laura Klaphake (Steinfeld) und Lena Pollmann-Schweckhorst (Warstein).

 

Das Graf-Rothkirch-Stipendium zur Unterstützung junger Vielseitigkeitsreiter geht an Charlotte Sophia Hachmeister (Aurich) und Franziska Kristin Dennersmann (Dortmund).

 

Die Sponsorenplakette Dressur geht an die Liselott Schindling-Stiftung und die Liselott und Klaus Rheinberger-Stiftung aus Neu-Anspach, vertreten durch Dr. Evi Eisenhardt und Hans Dieter Heeb, an Christian Becks (Senden), Ann-Kathrin Linsenhoff (Kronberg) und Helga und Ulrich Schwätzler (Lienen). Die Sponsorenplakette Para-Equestrian geht an Michaela Brähler (Herbstein). Die Sponsorenplakette Dressur und Springen wird verliehen an an Paul Schockemöhle (Mühlen). Die Sponsorenplakette Springen erhalten Michael Herz (Norderstedt) und Friedrich Meyer (Nottfeld). Die Sponsorenplakette Vielseitigkeit geht an Holger Heigel (Vierhöfen), Erich Single (Pfalzgrafenweiler) und Ellen Voss (Uetersen). Die Sponsorenplakette Fahren wird vergeben an Bernhard Bücker (Emsdetten), Victoria und Felix Mayerföls (Bad Schussenried), Irmgard und Hubert Pupeter (Kühbach), Christoph Sandmann (Lähden) und Christof Weihe (Petershagen). Die Sponsorenplakette Reining geht an Nicolas Hörmann (Bünde).

 

Die Sponsorenplakette 2011 für ihr besonderes herausragendes Engagement im Pferdesport wurden die Firmen Waldhausen und ACGO/Fendt ausgezeichnet. Mit der Sponsorenplakette 2010 in allen FEI-Disziplinen des Pferdesports wurde Madeleine Winter-Schulze (Wedemark) ausgezeichnet.                                                          Hb

 

 

 

FN-Ordnungsverfahren

 

Warendorf (fn-press). Die 2. Kammer der Disziplinarkommission der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) hat gegen die Reiterin Lena Poprat (Neuenried) wegen Verstoßes gegen §920 Ziffer 2 Leistungs-Prüfungs-Ordnung (LPO) – fahrlässiger Einsatz des Pferdes Holly Golightly M – folgende Ordnungsmaßnahme ausgesprochen: Die Reiterin wird für die Dauer von sechs Monaten von der Teilnahme an allen Pfderdeleistungsschauen (PLS) ausgeschlossen. Lena Poprat war mit dem Pferd Holly Golightly M bei der PLS Weisweil vom 11. bis 13. Juni 2011 an den Start gegangen. Bei einer anschließenden Medikationskontrolle des Pferdes wurde die Substanz Methylprednisolon (verbotene Substanz gem. Liste Anhang II ADMR) nachgewiesen worden. Das Urteil ist rechtskräftig. Die Reitern hat die Kosten des Verfahrens zu tragen. Die Sperre begann am 12.10.2011 und endet am 11. April 0212.

hen

 

 

Personalia

 

Feierliche Auszeichnung beim Stuttgarter Turnier

Klaus Balkenhol zum Reitmeister ernannt

 

Stuttgart (fn-press). Für sein jahrzehntelanges Engagement in der Ausbildung von Dressurreitern und -pferden wurde Klaus Balkenhol (Rosendahl) beim Stuttgarter Turnier „German Masters“ mit dem Titel „Reitmeister“ ausgezeichnet.

 

Klaus Balkenhol (71) zählt fraglos zu den großen Trainerpersönlichkeiten unserer Zeit. Nach den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta, wo er mit dem westfälischen Wallach Goldstern zum Gold-Team gehörte, übernahm der gebürtige Westfale den Posten des Bundestrainers der deutschen Dressurreiter. Während seiner vierjährigen Amtszeit gewannen die deutschen Mannschaften vier Goldmedaillen bei Championaten sowie zweimal Einzel-Gold und zweimal Einzel-Silber. Von 2001 bis 2008 trainierte Klaus Balkenhol das US-amerikanische Dressurteam, wiederum mit großem Erfolg. Bei den Weltreiterspielen 2002 in Jerez de la Frontera führte er die Equipe zur Silbermedaille, zwei Jahre später ritten die Amerikaner zu Bronze bei den Olympischen Spielen in Athen. Mit dem dritten Platz beendete die Mannschaft auch die Weltreiterspiele in Aachen 2006. Heute betreut der international gefragte Trainer neben seiner Tochter Anabel unter anderem die Britin Laura Bechtolsheimer, die deutsche Championatsreiterin Helen Langehanenberg und Kirsten Sieber, die in Stuttgart am Piaff-Förderpreis teilnahm.

 

Klaus Balkenhols Karriere begann mit Rabauke, mit dem der berittene Beamte der Polizeireiterstaffel Düsseldorf sowohl seinen Streifendienst versah als auch in internationalen Dressurprüfungen startete. Olympische Ehren sollten mit dem Westfalen Goldstern folgen, ebenfalls ein Polizeipferd der Reiterstaffel Düsseldorf. 1992 in Barcelona war Klaus Balkenhol mit Goldstern Mitglied der siegreichen Mannschaft, außerdem gewann das Paar die Bronzemedaille in der Einzelwertung. Zwei Jahre später bei den Weltreiterspielen in Den Haag lautete die Bilanz erneut: Mannschafts-Gold. Und dazu die Silbermedaille in der Kür-Wertung. Fünfmal wurde Klaus Balkenhol Deutscher Meister.

 

Hans-Peter Schmidt, Präsidiumsmitglied der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), betonte in seiner Laudatio: „Herr Balkenhol, Sie sind ein Vorbild. Ein Vorbild als Reiter, ein Vorbild als Ausbilder.“       hen

 

 

Geburtstage im Dezember
Franz Strahl-Schäfer wird 95

 

Ravensburg (fn-press). Am 20. Dezember feiert der langjährige Vizepräsident und Vorstandsvorsitzende des Bereichs Zucht der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), Franz Strahl-Schäfer (Ravensburg), seinen 95 Geburtstag. Strahl-Schäfer wurde 1916 in Dornhan-Bettenhausen geboren. 1960 übernahm er den Vorsitz im Württembergischen Warmblutzuchtverband und 1966 im Verband Württembergischer Pferdezüchter, nachdem sich die Kalt- mit den Warmblutzüchtern in einem Verband vereinigt hatten. Seit der Gründung des Pferdezuchtverbandes Baden-Württemberg 1978 war Franz Strahl-Schäfer bis 1991 dessen Vorsitzender. 1981 wurde er Vorsitzender der FN-Abteilung Zucht und damit gleichzeitig Vize-Präsident der FN. 1982 wählte ihn die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tierzüchter (ADT) zu ihrem Vize-Präsidenten. Bereits drei Jahre zuvor war Franz Strahl-Schäfer erster Stellvertreter der Bundesrepublik in der Kommission für Pferdeproduktion der Europäischen Vereinigung für Tierproduktion (EVT). 1993, nach zwölfjähriger Amtstätigkeit als Vizepräsident und Vorsitzender der FN-Abteilung Zucht, kandidierte er nicht mehr. Für seine außerordentlichen Verdienste um die Deutsche Pferdezucht wurde Franz Strahl-Schäfer mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt. Die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) verlieh ihm die höchste tierzüchterische Ehrung, den Carl-Theodor-Schneider-Preis, die Deutsche Gesellschaft für Züchtungskunde (DGfZ) zeichnete ihn mit der Adolf-Köppe-Nadel aus. Er ist zudem Träger des Bundesverdienstkreuz am Bande. Die FN verlieh ihm das Deutsche Reiterkreuz in Gold. Von der FN-Mitgliederversammlung wurde er zum FN-Ehrenmitglied ernannt.                                            Hb

 

Freiherr Heeremann von Zuydtwyck wird 80

 

Riesenbeck (fn-press). Am 17. Dezember feiert Constantin Freiherr Heeremann von Zuydtwyck (Schloss Surenburg/Riesenbeck) seinen 80. Geburtstag. 1931 in Münster geboren, übernahm der staatlich geprüfte Landwirt bereits mit 24 Jahren die Verwaltung des landwirtschaftlichen Betriebes des Hauses Surenburg. Seit den 60er Jahren engagierte sich Freiherr Heeremann von Zuydtwyck in zahlreichen Gremien des Pferdesports. 1964 wurde er Mitglied des Vorstands der Westfälischen Reit- und Fahrschule in Münster, deren Vorsitz er 1969 übernah. 1966 wurde er in den Vorstand des Provinzialverbandes Westfälischer Reit- und Fahrvereine gewählt. 1977 erfolgte seine Wahl ins Präsidium der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (bis 2005). Mit der Austragung der Deutschen Meisterschaften der Vierspänner in Riesenbeck im Jahr 1980 legte er den Grundstein für die Entwicklung Riesenbecks zu einem der international führenden Fahrsportveranstalter. Im kommenden Jahr trifft sich die Vierspännerelite erneut zur Weltmeisterschaft an der Surenburg (15. bis 18. August 2012). Auch über den Pferdesport hinaus bekleidete Freiherr Heeremann von Zuydtwyck zahlreiche ehrenamtliche Positionen. 1969 wurde er zum Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes gewählt. Knapp 30 Jahre, bis 1997, blieb er Präsident, heute ist er Ehrenpräsident. Von 1982 bis 1986 war er zudem Präsident des Welt-Bauernverbandes (IFAP), von 1983 bis 1990 für die CDU Mitglied des Deutschen Bundestages sowie von 1976 bis 2003 Präsident des Deutschen Jagdschutz-Verbandes. Für seine Verdienste um den Pferdesport verlieh ihm die FN das Deutsche Reiterkreuz in Gold. Im Jahr 2005 ernannte ihn die FN-Mitgliederversammlung zum FN-Ehrenmitglied.                                              Hb

 

 

Dr. Hans Dietrich Wagner wird 80

 

Malente-Timmendorf (fn-press). Dr. Hans Dietrich Wagner (Malente-Timmendorf) feiert am 25. Dezember seinen 80. Geburtstag. 1931 in Neustrelitz in Mecklenburg-Vorpommern geboren, kam der promovierte Jurist 1980 zur Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) nach Warendorf, um zunächst das damalige Referat Freizeit- und Breitensport, später dann das Justitiariat bis 1997 zu leiten. Noch heute ist der Jurist Mitglied der Disziplinarkommission der FN. Für seine Verdienste um den Pferdesport wurde er 1997 mit dem Deutschen Reiterkreuz in Silber ausgezeichnet.    Hb

 

 

Dr. Hanfried Haring wird 70

 

Sassenberg (fn-press). Am 16. Dezember feiert der langjährige Generalsekretär (1991-2008) der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), Dr. Hanfried Haring (Sassenberg), seinen 70. Geburtstag. Dr. Haring wurde 1941 in Halle a. d. Saale geboren. Über seinen Vater, Leiter der Tierzuchtforschungsanstalt Dummerstorf, bekam er Kontakt zu Pferden. Im Jahr 1972 trat der promovierte Agrarwissenschaftler die Stelle des Geschäftsführers der FN-Abteilung Zucht an und befasste sich in den folgenden Jahren mit deren Neustrukturierung. Meilensteine seiner Tätigkeit waren die Proklamation des gemeinsamen Zuchtziels eines Deutschen Reitpferdes (1975), die Neugestaltung der Hengstleistungsprüfungen und die Einführung der Zuchtstutenprüfungen sowie die Entwicklung und Einführung der Zuchtwertschätzung (1991). Von 1986 bis 1990 übernahm er zusätzlich die Geschäftsführung des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR). 1991 gab er die Geschäftsführung des FN-Bereichs Zucht ab und trat die Nachfolge von Dr. Ernst Burandt als FN-Generalsekretär an. Nach Umstrukturierung und Satzungsänderung wurde Dr. Haring im Jahr 2000 zum Vorsitzenden des geschäftsführenden Vorstands der FN berufen. Im Laufe seiner Tätigkeit für die FN engagierte er sich in zahlreichen nationalen und internationalen Gremien. Seit 1986 füllt er bei der Internationalen Reiterlichen Vereinigung (Fédération Equestre Internationale, FEI) zahlreiche Ämter aus, ist seit 2006 Vorsitzender der FEI-Ländergruppe II (Nordeuropa) und damit Mitglied des FEI-Bureaus. Im Februar 2010 wurde Dr. Haring zunächst kommissarisch als Präsident der neu gegründeten European Equestrian Federation (EEF) gewählt und im selben Jahr bei der ersten offiziellen Mitgliederversammlung in Istanbul offiziell im Amt bestätigt. Bereits 1989 übernahm er den Vorsitz der Arbeitsgruppe Pferd des Comité des Organisations Professionelles Agricole (COPA) bei der EU in Brüssel. Seine Verbundenheit zur Wissenschaft unterstreicht er mit seiner Lehrtätigkeit über die Pferdezucht an der Universität Göttingen, außerdem hat Haring einen Lehrauftrag an der Universität Wien. Im Jahr 2004 zeichnete ihn die Deutsche Gesellschaft für Züchtungskunde (DGfZ), in deren Gremien sich Dr. Haring seit 1977 engagiert, mit der Adolf-Köppe-Nadel aus. Im Mai 2009 erhielt er von der FN das Deutsche Reiterkreuz in Gold.     Hb

 

 

Gustav Meyer zu Hartum wird 70

 

Herford (fn-press). Am 18. Dezember feiert Gustav Meyer zu Hartum (Herford) seinen 70. Geburtstag. Der Landwirtschaftsmeister, der im Jahr 2005 als Vertreter der Züchter in das Präsidium der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) gewählt wurde, war in seiner Jugend erfolgreich in allen Pferdesportdisziplinen. Ebenso erfolgreich ist er heute als Pferdezüchter. Seit 1997 ist er Vorsitzender des Westfälischen Pferdestammbuchs und Mitglied im Vorstand Zucht der FN. Als langjähriger CDU-Kommunalpolitiker engagiert, bekleidet Gustav Meyer zu Hartum seit acht Jahren das Amt des stellvertretenden Bürgermeisters der Stadt Herford. Auch zum Sport hält Meyer zu Hartum intensive Kontakte, nicht nur in seiner Funktion als Vorsitzender des Reit- und Fahrvereins Lützow Herford, den er seit 1973 leitet und der große Turniere ausrichtet. Sein Sohn Florian ist ein international erfolgreicher Springreiter, der kürzlich in den Stall Schockemöhle wechselte. Für seine zahlreichen ehrenamtlichen Verdienste in Politik, Pferdezucht und Landwirtschaft wurde er mit dem  Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.   Hb

 

 

Jürgen Laue wird 65

 

Gerbstedt (fn-press). Am 11. Dezember feiert der dienstälteste Präsident der ostdeutschen Landespferdesportverbände, Jürgen Laue, seinen 65. Geburtstag. 1946 in Hettstedt geboren, führte Laues beruflicher Weg über Halle, wo er Landwirtschaft studierte, nach Gerbstedt. Hier arbeitete er zunächst in einer LPG, war deren Vorsitzender und wagte nach der Wende den Schritt in die Selbstständigkeit. 1990 wurde der Landwirt und Pferdezüchter erstmals zum Präsidenten des Landesverbandes der Reit- und Fahrvereine Sachsen-Anhalt gewählt. Im vergangenen Jahr folgte die sechste Wiederwahl. Seit 2009 gehört er außerdem dem Präsidium der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) an. 2006 wurde er mit dem Deutschen Reiterkreuz in Silber ausgezeichnet.             Hb

 

 

Dr. Klaus Christ wird 65

 

Günzburg (fn-press). Dr. Klaus Christ, internationaler Richter im Fahrsport, feiert am 26. Dezember seinen 65. Geburtstag. Der Tierarzt aus Günzburg in Bayern ist seit 1982 Richter im Fahren und seit 1984 Richter im Reiten. 2001 wurde er zum Offiziellen Internationalen Richter benannt. Er war in diesem Jahr als Richter bei den Weltmeisterschaften der Zweispänner im französischen Conty und er saß 2010 bei den Weltreiterspielen in Kentucky bei den Vierspänner-Prüfungen am Richtertisch. Für ihn waren es bereits die zweiten Weltreiterspiele, und seit dem Jahr 2000 war er jedes Jahr bei einer Weltmeisterschaft im Fahrsport als Richter dabei, entweder bei den Einspännern, Zweispännern, Vierspännern oder bei den Ponys. Kürzlich ist er bei der Generalversammlung der Internationalen Reiterlichen Vereinigung (FEI) in Rio de Janeiro Mitglied des FEI-Fahrkomitees geworden. Dr. Klaus Christ war selbst mehrfach erfolgreicher Teilnehmer an Deutschen Vierspänner-Meisterschaften sowie an den ersten Weltmeisterschaften 1972 in Münster. Er engagiert sich außerdem seit fast 30 Jahren in der Aus- und Fortbildung der Fahrrichter. 2007 wurde Dr. Klaus Christ mit dem Deutschen Reiterkreuz in Silber der Deutschen Richtervereinigung (DRV) ausgezeichnet worden.                                                                                  evw

 

 

 

 

Hugo Czerny verstorben

 

München (fn-press). Am 14. November starb in München der renommierte Pferdefotograf Hugo Czerny. 1925 in der Tschechoslowakei geboren und aufgewachsen, flüchtete er nach dem Zweiten Weltkrieg nach Deutschland. Ab 1971 lebte er als Pferdefotograf in München. Seine Spezialität waren Dressur, Vielseitigkeit und Zucht. Von 1972 bis Mitte der 90er Jahre begleitete er zahlreiche Championate mit dem Fotoapparat, unter anderem die Olympischen Spiele in München, in Montreal und Los Angeles, die Weltreiterspiele in Stockholm und Den Haag sowie die Dressurweltmeisterschaften in Cedar Valley, Ontario in Kanada oder die Europameisterschaften in Horsens. Bis vor wenigen Jahren gehörte Hugo Czerny auch zu den regelmäßigen Besuchern des CCI**** Badminton und des CHIO Aachen.

E. Weiland/Hb

 

Vorreiter Deutschland

 

Wettbewerb „Aufgeweckt und clever – mein Verein“

Erfolgreiche Ideen zur Mitgliedergewinnung gesucht

 

Warendorf (fn-press). Der Siegerverein bekommt 1.500 Euro, insgesamt verteilen sich 5.000 Euro auf die sieben besten Vereine: Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) sucht innovative Konzepte und Maßnahmen, mit denen Vereine erfolgreich Mitglieder halten und gewinnen. Dazu hat sie unter dem Motto „Aufgeweckt und clever – mein Verein“ einen Wettbewerb ausgelobt.

 

Teilnehmen können Pferdesportvereine, die Mitglied in einem Landespferdesportverband sind. Aus der Bewerbung sollte folgendes hervorgehen, da es von der Jury bewertet wird: Maßnahmen zur Mitgliederbindung und -gewinnung, die prozentuale Steigerung der Mitgliederzahlen beziehungsweise eine beständige Mitgliederzahl mit positiven Aussagen von Mitgliedern zur Zufriedenheit mit dem Verein, das ehrenamtliche Engagement der Mitglieder sowie die Nachhaltigkeit und der abzusehende langfristige Erfolg des Konzeptes. Neben einer aussagekräftigen Beschreibung des Konzeptes oder der Maßnahme sind Informationen zum Verein einzureichen sowie ein vorgefertigter Fragebogen auszufüllen. Der Fragebogen sowie die vollständige Ausschreibung sind im Internet veröffentlicht unter www.vorreiter-deutschland.de. Bewerbungsschluss ist der 16. Mai 2012. Bis dahin müssen die Unterlagen bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung, Abteilung Breitensport, Vereine, Betriebe, Freiherr-von-Langen-Str. 13, 48231 Warendorf vorliegen. Fragen zum Wettbewerb beantwortet Carolin Spickhoff, Tel. 02581/6362-537 oder per E-Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. .

 

Der Wettbewerb ist Teil der Initiative Vorreiter Deutschland, mit der die FN und die Landespferdesportverbände unter anderem die Mitgliederentwicklung und den Sport in den Vereinen fördert.      Bo

 

 

„Tag der offenen Stalltür“

Jetzt anmelden und vom bundesweiten Werbetag profitieren

 

Warendorf (fn-press). Es ist der bundesweite Werbetag für Pferdesportvereine und Pferdebetriebe. Der Tag, um neue Mitglieder für den Verein oder neue Kunden für den Betrieb zu gewinnen: Der „Tag der offenen Stalltür“ am 6. Mai 2012. Vereine und Betriebe, die ihre Werbetrommel rühren und von der Werbewirkung des Aktionstags profitieren wollen, können sich ab sofort anmelden bei den Initiatoren – der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und den Landespferdesportverbänden.

 

Bereits 400.000 Besucher folgten dem Motto „Komm zum Pferd“, mit dem Deutschlands Vereine und Betriebe 2009 und 2010 mit dem Tag der offenen Stalltür lockten. In 70 Prozent der Fälle übertraf die Besucherzahl die Erwartungen der Veranstalter. Über zwei Drittel der insgesamt 1.700 teilnehmenden Vereine und Pferdebetriebe gewannen neue Mitglieder, Reit- und Voltigierschüler oder Einstaller. Einzelne Vereine verbuchten bis zu 25 neue Reitschüler im Anschluss an den Aktionstag.

 

Der „Tag der offenen Stalltür“ ist eine Aktion der FN und der Landespferdesportverbände, um zu zeigen, dass Reiten ein Sport für jedermann ist. Gleichzeitig wollen die Verbände den Betrieben und Vereinen eine Plattform zur Selbstdarstellung bieten und sie darin unterstützen, neue Kunden und Mitglieder zu gewinnen. Der Phantasie der Vereine und Betriebe sind dabei keine Grenzen gesetzt. Vielfalt ist erwünscht. Oft gehören Reit-, Fahr- und Voltigiervorführungen zum Programm. Besucher freuen sich immer, wenn sie sogar selbst in den Sattel steigen können. Alles ist möglich: von Kutschfahrten und Reiterspielen über Stallführungen sowie Schauprogrammen und Rassepräsentation bis hin zu Pferdefußball, Ponyreiten und der Präsentation unterschiedlichster Ausbildungsangebote. Das kann allein oder in Kooperation mit anderen Vereinen und Betrieben geschehen.

 

 

„Von dieser Aktion kann der ganze Pferdesport profitieren, denn sie ist hervorragend geeignet, neue Mitglieder zu gewinnen“, appelliert Soenke Lauterbach, FN-Generalsekretär, besonders an die Vereine mitzumachen. „Nahezu alle Sportverbände sind aufgrund der demographischen Entwicklung unserer Gesellschaft von sinkenden Mitgliederzahlen betroffen. Gleichzeitig steigt die Zahl der Freizeitangebote, die ein Stück aus dem kleiner werdenden Kuchen haben möchte.“ Umso wichtiger sei es, sich auf diese Entwicklung einzustellen und mit geeigneten Konzepten und Angeboten um die geringer werdende Kundschaft zu kämpfen. Jedes Mitglied stärke den gesamten Pferdesport – jeden Verein, jeden Pferdebetrieb, jeden Reiter, Fahrer, Voltigierer, Züchter und Pferdebesitzer, denn nur als starke Lobby könne die FN die Interessen aller Pferdeleute in Deutschland erfolgreich vertreten.

 

Vereine und Betriebe, die mitmachen wollen, können sich bis zum 24. Februar 2012 als Teilnehmer für den „Tag der offenen Stalltür 2012“ bei ihrem Landespferdesportverband oder der FN anmelden. Teilnahmeberechtigt sind Pferdesportvereine und Pferdebetriebe, die Mitglied in einem Landespferdesportverband sind. FN und Landespferdesportverbände unterstützen die Teilnehmer mit vielfältigen Leistungen wie zum Beispiel praktischen Tipps zur Organisation, einem Ideenpool zur inhaltlichen Gestaltung, Checklisten für die Organisation und Hinweisen zur Pressearbeit vor Ort sowie Musterpressetexten. Allein 2009 sorgten die teilnehmenden Vereine und Betriebe so für über 1.000 Presseveröffentlichungen und mehr als 40.000 Internetmeldungen, die schließlich die Besucher vor Ort strömen ließen. Der Slogan „Komm zum Pferd“ findet sich als Aufforderung auf den Flyern und Plakaten, die zu dem Werbepaket gehören, das jeder teilnehmenende Verein und Betrieb zur Bewerbung seiner Veranstaltung einsetzen kann. Darüber hinaus bietet die FN Werbe- und Infomaterialen an, die während und auch außerhalb der Veranstaltung zur Mitglieder- und Kundengewinnung eingesetzt werden können. Begleitet wird der Aktionstag auf den Internetseiten von FN und Landesverbänden, indem unter anderem alle teilnehmenden Betriebe und Vereine aufgelistet werden. Also: den 6. Mai 2012 vormerken und Anmeldeformular auf der nächsten Seite ausfüllen und uns zuschicken.    Bo

 

Weitere Informationen: Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), Abteilung Breitensport, Vereine und Betriebe, Martin Otto, Telefon 02581 /6362-211, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. .

 

 

Zucht

 

Integrierte Zuchtwertschätzung 2011

Welche Hengste sind die Top-Vererber?

 

Warendorf (fn-press). Jeder Züchter sucht einen passenden Hengst für seine Stute. Dabei ist nicht nur interessant, was der Hengst selbst geleistet hat, sondern auch, ob er seine Qualitäten überhaupt an seine Nachkommen weitergibt. Diese Frage kann anhand der Zuchtwertschätzung beantwortet werden. Denn in den Zuchtwert fließen sowohl die Eigenleistungen des Hengstes mit ein, als auch die Erfolge der bereits vorhandenen Nachkommen. Die Auswertung dieser Daten ergibt einen Zuchtwert, der anzeigt, wie hoch die Dressur- oder die Springveranlagung eines Hengstes ist.

 

Nach der Auswertung einer Vielzahl von Daten sind auch in diesem Jahr wieder Zuchtwerte für Hengste geschätzt worden. Informationen von mehr als 615.000 Pferden – über zwölf Millionen Informationen aus Turniersportprüfungen, mehr als 2,9 Millionen Informationen aus Aufbauprüfungen, über 78.500 Informationen aus Zuchtstuten- und Veranlagungsprüfungen sowie mehr als 7.200 Informationen aus Hengstleistungsprüfungen – fließen in das statistische Schätzverfahren der Zuchtwertschätzung ein. Jedes Jahr werden in Deutschland die Integrierten Zuchtwerte für Reitpferdehengste im Auftrag der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) am Rechenzentrum der Vereinigten Informationssysteme Tierhaltung (VIT) in Verden geschätzt. Ziel der Zuchtwertschätzung ist es, erblich bedingte Leistungsunterschiede möglichst genau zu schätzen, um dadurch dem Züchter die benötigte Grundlage zur Auswahl eines Hengstes zu liefern. Dabei muss bedacht werden, dass Zuchtwerte nur ein Baustein zur Beurteilung von Pferden und deren Vererbungsleistung sind.

 

Zuchtwerte Dressur – die TOP ein Prozent

Besonders interessant für die Züchter sind die Hengste, die im bundesweiten Vergleich an der Spitze stehen. Insgesamt sind 4.021 Hengste in der Zuchtwertschätzung 2011 mit einem Zuchtwert Dressur zu finden. Zu den TOP ein Prozent zählen alle Hengste, für die ein Zuchtwert von 151 Punkten und besser geschätzt wurde. Folgende nach dem Alphabet sortierte Hengste gehören zu den besten ein Prozent der Reitpferdevererber:

 

Belissimo M, Rheinländer v. Beltain – Zuchtwert 154 Punkte, Sicherheit 96 Prozent

Breitling W,  Hannoveraner v. Bismarck - Zuchtwert 167 Punkte, Sicherheit 88 Prozent

Damon Hill, Westfale v. Donnerhall - Zuchtwert 164 Punkte, Sicherheit 90 Prozent

Damsey, Hannoveraner v. Dressage Royal - Zuchtwert 162 Punkte, Sicherheit 78 Prozent

Dancier, Hannoveraner v. De Niro - Zuchtwert 158 Punkte, Sicherheit 92 Prozent

Dancing Dynamite, Westfale v. Don Bedo I - Zuchtwert 164 Punkte, Sicherheit 91 Prozent

Diamond Hit, Oldenburger v. Don Schufro - Zuchtwert 152 Punkte, Sicherheit 97 Prozent

Dollmann, Westfale v. Davignon II - Zuchtwert 156 Punkte, Sicherheit 87 Prozent

Don Davidoff, Oldenburger v. Don Gregory - Zuchtwert 151 Punkte, Sicherheit 85 Prozent

Don Diamond, Württemberger v. Diamond Hit - Zuchtwert 168 Punkte, Sicherheit 76 Prozent

Don Henrico, Hannoveraner v. Don Frederico - Zuchtwert 151 Punkte, Sicherheit 78 Prozent

Don Primero, Oldenburger v. Donnerhall - Zuchtwert 153 Punkte, Sicherheit 98 Prozent

Don Schufro, Oldenburger v. Donnerhall - Zuchtwert 171 Punkte, Sicherheit 96 Prozent

Donautanz, Hannoveraner v.  De Niro – Zuchtwert 152 Punkte, Sicherheit 82 Prozent

Dr. Jackson D, Württemberger v. Dream of Glory - Zuchtwert 155 Punkte, Sicherheit 93 Prozent

Duino, Oldenburger v. Donnerschwee - Zuchtwert 154 Punkte, Sicherheit 75 Prozent

Fidertanz, Rheinländer v. Fidermark - Zuchtwert 153 Punkte, Sicherheit 94 Prozent

Florenciano, Niederländisches Warmblut v. Florencio I - Zuchtwert 151 Punkte, Sicherheit 71 Prozent

Florencio I, Westfale v. Florestan I - Zuchtwert 151 Punkte, Sicherheit 97 Prozent

Friedensritter, Westfale v. Fürst Piccolo - Zuchtwert 154 Punkte, Sicherheit 85 Prozent

Fürst Piccolo, Rheinländer v. Fidermark - Zuchtwert 152 Punkte, Sicherheit 98 Prozent

Hofrat, Trakehner v. Gribaldi - Zuchtwert 153 Punkte, Sicherheit 95 Prozent

Insterburg, Trakehner v. Hohenstein - Zuchtwert 152 Punkte, Sicherheit 90 Prozent

Jazz, Niederländisches Warmblut v. Cocktail - Zuchtwert 163 Punkte, Sicherheit 81 Prozent

Locksley I, Hannoveraner v. Londonderry  - Zuchtwert 151 Punkte, Sicherheit 81 Prozent

Londontime, Hannoveraner v. Londonderry  - Zuchtwert 162 Punkte, Sicherheit 86 Prozent

Lord Fantastic, Rheinländer v. Lord Loxley I - Zuchtwert 151 Punkte, Sicherheit 85 Prozent

Lord Loxley I, Rheinländer v. Lord Sinclair - Zuchtwert 156 Punkte, Sicherheit 94 Prozent

Münchhausen, Trakehner v. Hohenstein - Zuchtwert 157 Punkte, Sicherheit 96 Prozent

Pasolongo, Bayer v. Pacelli W - Zuchtwert 157 Punkte, Sicherheit 81 Prozent

Real Diamond, Hannoveraner v. Rohdiamant - Zuchtwert 166 Punkte, Sicherheit 85 Prozent

Rhodes Scholar, Hannoveraner v. Rohdiamant - Zuchtwert 153 Punkte, Sicherheit 85 Prozent

Rock Forever, Westfale v. Rockwell - Zuchtwert 160 Punkte, Sicherheit 87 Prozent

Rosentanz, Hannoveraner v. Rohdiamant - Zuchtwert 151 Punkte, Sicherheit 76 Prozent

Samba Hit II, Brandenburger v. Sandro Hit - Zuchtwert 154 Punkte, Sicherheit 85 Prozent

Sancisco, Oldenburger v. Sandro Hit - Zuchtwert 154 Punkte, Sicherheit 90 Prozent

Sir Donnerhall, Oldenburger v. Sandro Hit - Zuchtwert 164 Punkte, Sicherheit 97 Prozent

Sorento, Oldenburger v. Sandro Hit - Zuchtwert 152 Punkte, Sicherheit 81 Prozent

Unee, Niederländisches Warmblut v. Gribaldi - Zuchtwert 154 Punkte, Sicherheit 73 Prozent

Welt Hit I O, Oldenburger v. Weltmeyer  - Zuchtwert 151 Punkte, Sicherheit 90 Prozent

Welt Hit VI, Oldenburger v. Weltmeyer - Zuchtwert 162 Punkte, Sicherheit 75 Prozent

 

In jedem Jahr wird für einige Spring- und Dressurhengste erstmalig ein Zuchtwert publiziert, so dass sie neu in der Liste der Top-Vererber sind. Dies sind die Hengste, deren geschätzter Gesamtzuchtwert eine Sicherheit von mindestens 70 Prozent aufweist und die Schätzung auf mindestens fünf Nachkommen mit Eigenleistung basiert. In den meisten Fällen sind dies die jungen Hengste, deren ersten Nachkommen in Zuchtprüfungen geprüft wurden. Das sind in diesem Jahr Damsey (Jahrgang 2002), Don Diamond (Jahrgang 2002), Don Henrico (Jahrgang 2003), Duino (Jahrgang 2002), Florenciano (Jahrgang 2004), Friedensritter (2002), Londontime (Jahrgang 2002), Lord Fantastic (Jahrgang 2004) und Unee (Jahrgang 2001).

 

Zuchtwerte Springen – die TOP ein Prozent

Für insgesamt 3.112 Hengste wird in diesem Jahr ein Zuchtwert Springen veröffentlicht. Zu den TOP ein Prozent zählen alle Hengste, für die ein Zuchtwert von 153 Punkten und besser geschätzt wurde. Folgende Hengste, die nach dem Alphabet rangiert sind, gehören zu den besten ein Prozent:

Captain Fire, Holsteiner v. Contendro I - Zuchtwert 154 Punkte, Sicherheit 71 Prozent

Cardento, Holsteiner v. Capitol I - Zuchtwert 153 Punkte, Sicherheit 76 Prozent

Caretano Z, Holsteiner v. Caretino - Zuchtwert 154 Punkte, Sicherheit 87 Prozent

Caretino, Holsteiner v. Caletto II  - Zuchtwert 153 Punkte, Sicherheit 98 Prozent

Carrico, Holsteiner v. Catoki - Zuchtwert 155 Punkte, Sicherheit 77 Prozent

Carthago, Holsteiner v. Capitol I - Zuchtwert 159 Punkte, Sicherheit 97 Prozent

Caspar, Holsteiner v. Cassini - Zuchtwert 155 Punkte, Sicherheit 80 Prozent

Cassini, Holsteiner v. Capitol I - Zuchtwert 155 Punkte, Sicherheit 98 Prozent

Catoki, Holsteiner v. Cambridge - Zuchtwert 156 Punkte, Sicherheit 90 Prozent

Cellestial, Oldenburger v. Cantus - Zuchtwert 154 Punkte, Sicherheit 90 Prozent

Cero I, Holsteiner v. Calido - Zuchtwert 157 Punkte, Sicherheit 84 Prozent

Chalan, Holsteiner v. Chambertin - Zuchtwert 153 Punkte, Sicherheit 84 Prozent

Champion For Pleasure, Hannveraner v. Champion Du Lys - Zuchtwert 153 Punkte, SI 70 Prozent

Clarimo, Holsteiner v. Clearway – Zuchtwert 162 Punkte, Sicherheit 78 Prozent

Comte, Hannoveraner v. Contendro I - Zuchtwert 162 Punkte, Sicherheit 72 Prozent

Concerto II, Holsteiner v. Contender - Zuchtwert 156 Punkte, Sicherheit 92 Prozent

Contendro I, Holsteiner v. Contender - Zuchtwert 158 Punkte, Sicherheit 98 Prozent

Cornado I, Westfale v. Cornet Obolensky - Zuchtwert 161 Punkte, Sicherheit 76 Prozent

Cornet Obolensky, Belgisches Warmblut v. Clinton - Zuchtwert 166 Punkte, SI 96 Prozent

Crawford, Holsteiner v. Corrado I - Zuchtwert 156 Punkte, Sicherheit 81 Prozent

Cumano, Holsteiner v. Cassini I - Zuchtwert 155 Punkte, Sicherheit 70 Prozent

Galoubet A, Selle Francais v. Alme - Zuchtwert 155 Punkte, Sicherheit 73 Prozent

Heartbreaker, Niederländisches Warmblut v. Nimmerdor - Zuchtwert 163 Punkte, SI 78 Prozent

Levisto, Holsteiner v. Leandro - Zuchtwert 155 Punkte, Sicherheit 95 Prozent

Montender, Niederländisches Warmblut v. Contender - Zuchtwert 158 Punkte, SI 75 Prozent

Now Or Never M, Niederländisches Warmblut v. Voltaire - Zuchtwert 156 Punkte, SI 88 Prozent

Perigueux, Hannoveraner v. Perpignon - Zuchtwert 165 Punkte, Sicherheit 82 Prozent

Saint Amour, Hannoveraner v. Stakkato - Zuchtwert 153 Punkte, Sicherheit 74 Prozent

Salito, Hannoveraner v. Stakkato - Zuchtwert 161 Punkte, Sicherheit 86 Prozent

Satisfaction, Hannoveraner v. Stakkato - Zuchtwert 158 Punkte, Sicherheit 83 Prozent

Stakkato, Hannoveraner v. Spartan - Zuchtwert 169 Punkte, Sicherheit 98 Prozent

Stakkato Gold, Hannoveraner v. Stakkato - Zuchtwert 166 Punkte, Sicherheit 82 Prozent

Stalypso, Hannoveraner v. Stakkato - Zuchtwert 155 Punkte, Sicherheit 88 Prozent

Stolzenberg, Hannoveraner v. Stakkato - Zuchtwert 156 Punkte, Sicherheit 93 Prozent

Valentino, Niederländisches Warmblut v. Now Or Never M - Zuchtwert 165 Punkte, SI 82 Prozent

 

Neu in der Liste der Spring-Zuchtwerte sind die Hengste Captain Fire (Jahrgang 2001), Carrico (Jahrgang 2003), Champion For Pleasure (Jahrgang 2000), Comte (Jahrgang 2003) und Perigueux (Jahrgang 2002). Diese Hengste haben ab diesem Jahr erstmalig einen Zuchtwert mit einer Sicherheit von mindestens 70 Prozent und mindestens fünf Nachkommen mit Eigenleistung vorzuweisen. Dabei muss bedacht werden, dass bei den Zuchtwerten Springen die Hürde zur Veröffentlichung für die Hengste schwieriger ist, da nicht so viele Einzelmerkmale zum Zuchtwert Springen beitragen wie zum Zuchtwert Dressur.

 

Die Zuchtwerte einzelner veröffentlichter Hengste sind ab sofort gegen eine Gebühr im Bereich Zucht (Claudia Koller, Telefon 02581/6362-256, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. ) erhältlich. Darüber hinaus liefert das Jahrbuch Sport und Zucht der FN in Form einer DVD-ROM ausführliches Datenmaterial. Ab diesem Jahr gibt es das Jahrbuch Sport und Zucht auch erstmalig als Online-Version. Unter www.fn-jahrbuch.de bietet die Online-Version eine große Fülle an Informationen über Pferde, Reiter, Fahrer, Züchter, Turnierfachleute, Veranstaltungen, Vereine und Betriebe. Die Daten-DVD-ROM wird noch vor Weihnachten beim FNverlag erhältlich sein, Telefon 02581/6362-254, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. oder Internet www.fnverlag.de. Die Online-Version kann bereits ab dem 28. November unter www.fnverlag.de bestellt werden.

Dr. Teresa Dohms-Warnecke

 

 

So können die Integrierten Zuchtwerte genutzt werden

 

Warendorf (fn-press). Zuchtwerte können die benötigte Grundlage zur Selektionsentscheidung liefern. Die Zuchtwertschätzung gibt Entscheidungshilfen für die Anpaarungsplanung hinsichtlich der Dressur-, Spring- und vielseitigen Veranlagung. Dabei muss aber beachtet werden, dass Zuchtwerte nur ein Baustein zur Beurteilung von Pferden und deren Vererbungsleistung seien können. Die Berücksichtigung weiterer Informationen ist bei der Beurteilung von Reitpferden sicherlich unerlässlich.

 

Die Hengste können anhand der Zuchtwerte aus unterschiedlichen Sichtweisen  selektiert und rangiert werden. Die Kategorisierung der Hengste in die TOP-Prozentklassen leistet beispielweise bei der Einschätzung der Hengste eine züchterische Hilfsstellung. Nicht nur die TOP ein Prozent der Hengste sind interessant, sondern auch weitere Kategorisierungen in TOP-Prozentklassen. Zu den besten fünf Prozent aller dressurveranlagten Hengste zählen alle diejenigen, für die ein Zuchtwert von 136 Punkten und besser geschätzt wurde, zu den besten zehn Prozent alle mit einem Zuchtwert von 126 Punkten und besser und zu den TOP 25 Prozent alle mit einem Zuchtwert von 109 Punkten und besser. Bei den Springhengsten gehören die Hengste mit einem Zuchtwert von 141 Punkten zu den besten fünf Prozent, Hengste mit einem Zuchtwert von 132 Punkten und besser zu den besten zehn Prozent und Hengste mit einem Zuchtwert von 117 Punkten und besser zu den besten 25 Prozent.

 

Eine weitere wichtige Interpretationshilfe ist die Sicherheit der Zuchtwerte. Die Sicherheit ist abhängig von der vorliegenden Informationsmenge und -qualität und sie schwankt zwischen 99 Prozent (sicher geschätzt) bis 70 Prozent (unsicher geschätzt). Für Pferde mit wenig verfügbaren Informationen (wenn etwa nur von der Mutter oder dem Vater Informationen vorliegen) oder für Pferde, die nur Eigenleistungen (zum Bespiel nur wenige Starts in Aufbauprüfungen) haben, wird der Zuchtwert „vorsichtiger“ geschätzt als für Pferde mit umfangreichen Informationen. Dies ist meistens bei jungen Hengsten der Fall. Dann ist die Vererbungsleistung dieser Hengste noch nicht genügend abgesichert und kann zu größeren Unterschieden führen. Vor diesem Hintergrund ist es erforderlich, dass die Hengste in entsprechende Gruppen nach der Sicherheit der Zuchtwerte eingeteilt werden. Auf der Internetseite der FN unter www.pferd-aktuell.de/Zuchtwertschätzung sind jeweils für Dressur und Springen drei TOP-Listen eingestellt, die die Hengste in drei Gruppen nach den Sicherheit der Zuchtwerte (70 bis 79 Prozent, 80 bis 89 Prozent und 90 bis 99 Prozent) eingeteilt.

 

Suchmaske im Jahrbuch hilft bei der Vererber-Suche

Eine große Hilfstellung bei der Auswahl eines Hengstes bietet das Jahrbuch Sport und Zucht der FN in Form einer DVD. Durch spezielle Funktionen kann aufgrund der Zuchtwerte nach besonders veranlagten Hengsten nach Disziplinen, Rassen und Geburtsjahren der Hengste gesucht werden. Beispielsweise können dort auch vielseitigveranlagte Vererber gefunden werden. Die Suchmaske bietet die Möglichkeit, nach Hengsten zu suchen, die sowohl in der Dressur als auch im Springen überdurchschnittliche Vererbungsleistungen gezeigt haben. Oder aber es spielen Kriterien wie die Rittigkeit oder die Anzahl der Nachkommen im Turniersport eine Rolle bei der Selektion der Hengste. Mit Hilfe des Jahrbuches bestehen vielfältige Möglichkeiten, Erfolge und Informationen aus dem Sport für Zucht- und Sportpferde zu recherchieren und entsprechende Vererber zu finden.

Zu beziehen ist das Jahrbuch Sport und Zucht beim FNverlag, Telefon 02581/6362-254, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. oder Internet www.fnverlag.de.

Dr. Teresa Dohms-Warnecke

 

Das System hinter der Integrierten Zuchtwertschätzung

 

Warendorf (fn-press). Datengrundlage des Zuchtwertschätzmodells sind die Leistungsdaten und die Abstammungsdaten. Zu den Leistungsdaten gehören zum einen die Ergebnisse aus dem Turniersport. Berücksichtigt werden alle Dressur- und Springprüfungen bis zur Klasse S seit dem 1. Januar 1995, die über das Turnier-Organisations-System Toris erfasst wurden. Das heißt, die Ergebnisse aller gestarteten Pferde werden integriert.

 

Auch die Ergebnisse, die junge Pferde in Dressur- und/oder Springpferdeprüfungen erzielen, fließen über die Wertnote in die Zuchtwertschätzung ein. Hinzu kommen Informationen aus den Zuchtstuten-, Veranlagungs- und Hengstleistungsprüfungen. Als Leistungsmerkmale werden die Noten für Schritt, Trab, Galopp, Rittigkeit und Freispringen (bei Zuchtstuten- und Veranlagungsprüfungen) sowie die Noten für die Gangarten, Rittigkeit, Frei- und das Parcoursspringen (bei Hengstleistungsprüfungen) verwendet. Zu diesen Leistungsdaten kommen noch die Abstammungsdaten aus mindestens zwei Generationen hinzu, die für eine verwandtschaftliche Verknüpfung herangezogen werden.

 

All diese Daten von mehr als 615.000 Pferden – über zwölf Millionen Informationen aus Turniersportprüfungen, mehr als 2,9 Millionen Informationen aus Aufbauprüfungen, über 78.500 Informationen aus Zuchtstuten- und Veranlagungsprüfungen sowie mehr als 7.200 Informationen aus Hengstleistungsprüfungen – fließen in ein sehr aufwändiges statistisches Schätzverfahren ein. Zur Schätzung der genetischen Über- oder Unterlegenheit (Zuchtwert) eines Pferdes werden nicht nur seine eigenen Leistungen, sondern auch die all seiner Verwandten herangezogen. Gleichzeitig beeinflussen die Leistungen in einem Merkmal auch die Schätzung des Zuchtwertes in allen anderen Merkmalen. Die Leistung eines Pferdes wird immer in Relation zu den Leistungen anderer Pferde unter vergleichbaren Umweltbedingungen gesehen. Diese Vergleiche finden innerhalb derselben Prüfung, Alters- oder Leistungsklasse seines Reiters statt. Durch die gleichzeitige Berücksichtigung all dieser Umwelteffekte und des genetischen Effektes des Pferdes selbst ist das Schätzmodell in der Lage, die genetische Überlegenheit eines Pferdes diesen Einflussfaktoren differenziert zuzuordnen. Das heißt: Es wird bei dem Modell berücksichtigt, ob ein Pferd eine Prüfung gewonnen hat, weil es unter einem besonders guten Reiter ging, weil die anderen Pferde im Teilnehmerfeld leistungsmäßig besonders schwach waren oder weil das Pferd entsprechend hoch genetisch veranlagt ist. Mit diesem Modell können in allen Merkmalen Zuchtwerte geschätzt werden, auch wenn das Pferd selbst keine entsprechende Eigenleistung hat, sondern nur seine Verwandten.

 

Für jedes Pferd wird in jedem Einzelmerkmal ein Zuchtwert geschätzt, es gibt also insgesamt 20 Zuchtwerte. Die Springmerkmale aller Prüfungsarten, also der Rang in der Springprüfung, die Wertnote in der Springpferdeprüfung sowie die Beurteilung des Frei- und Parcoursspringens bei den Zuchtprüfungen werden zu einem Gesamtzuchtwert „Springen“ zusammengefasst. Gleiches gilt für die Dressurmerkmale: Rangierung in der Dressurprüfung, Wertnote aus der Dressurpferdeprüfung, Beurteilung der Gangarten und der Rittigkeit aus den Zuchtprüfungen. Daraus ergibt sich der Gesamtzuchtwert „Dressur“.

 

Wichtig für die richtige Interpretation der Zuchtwerte ist die Sicherheit der Schätzung. Die Sicherheit ist eine Maßzahl, die die vorliegende Informationsmenge und Informationsqualität charakterisiert. Die Zuchtwerte für Hengste werden im Jahrbuch Sport und Zucht nur dann veröffentlicht, wenn der geschätzte Gesamtzuchtwert Springen beziehungsweise Dressur eine Sicherheit von mindestens 70 Prozent aufweist und die Schätzung auf mindestens fünf Nachkommen mit Eigenleistungen basiert.             Dr. Teresa Dohms-Warnecke

 

 

 

Deutsche Akademie des Pferdes

 

DAP-Seminar „Workshop Schulpferd“ in München

Tipps für Reitschulen und Ausbilder

 

München (fn-press). Eine gute Reitschule hat zwei wichtige Elemente: Das Schulpferd und den Ausbilder. Deshalb ist die Auswahl und Pflege von Schulpferden sowie die Unterrichtsgestaltung für den Erfolg von Reitschulen entscheidend. Im „Workshop Schulpferd“ erhalten Reitschul-Verantwortliche und Ausbilder am 6. Februar in München auf der Olypmpia Reitanlage München-Riem Ideen, Tipps und Anregungen für ihren Schulbetrieb.

 

Welche Kriterien sollte ein Pferd erfüllen, um als Schulpferd geeignet zu sein? Wie viele reiterliche Ausbildungsniveaus kann ein Schulpferd bedienen? Wie vielseitig kann ein Schulpferd hinsichtlich seiner Einsatzfähigkeit sein? Wie einerseits tolerant und andererseits sensibel hinsichtlich der Hilfengebung von Reitanfängern oder fortgeschrittenen Reitern kann ein Schulpferd sein? Wie sollte das Schulpferdemanagement aussehen, damit ein Schulpferd auch möglichst lange, gesund und motiviert seinen Job verrichten kann? Was heißt das für die tägliche Einsatzdauer und die Unterrichtsgestaltung? Wie motiviert sich der Ausbilder für den Reitschulalltag? Welche besondere Bedeutung hat der Ausbilder für den Erfolg einer Reitschule? Welche Aufgaben ergeben sich daraus für den Ausbilder? Diese und viele andere Fragen beantworten Christoph Hess, Leiter der Abteilung Ausbildung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), und Monika Schröter, Nachwuchsführungskraft in der Abteilung Ausbildung. Der Workshop wird von der Deutschen Akademie des Pferdes (DAP) in Zusammenarbeit mit den Pferdesportverband Bayern angeboten. Er ist Teil der Initiative Vorreiter Deutschland, mit der die FN und die Landespferdesportverbände durch Unterstützung der Pferdesportvereine, Pferdebetriebe und Ausbilder die Mitgliederentwicklung im Pferdesport positiv beeinflussen wollen.

 

Der Workshop beginnt um 17 Uhr und endet gegen 21 Uhr. Die Teilnahme kann Inhabern von Ausbilderlizenzen als Fortbildung mit vier Lerneinheiten anerkannt werden. Die Teilnahmegebühr beträgt 15 Euro, für Persönliche Mitglieder (PM) der Deutschen Reiterlichen Vereinigung 10 Euro. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen werden entsprechend der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt.

 

Information und Anmeldung: Deutsche Akademie des Pferdes, Claudia Gehlich, Freiherr-von Langen-Straße 13, 48231 Warendorf, Telefon 02581/6362-179 oder unter E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. .          Bo

Ausbildung

 

Stensbeck- und Graf Lehndorff-Feier in Warendorf

Die Besten im Rampenlicht

 

Warendorf (fn-press). Die können zu Recht stolz sein – die besten Pferdewirte und Pferdewirtschaftsmeister, die in diesem Jahr mit Top-Noten ihre Ausbildung bzw. Meisterprüfung abgeschlossen haben. Der guten Tradition folgend, wurden sie in der Springhalle des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) in Warendorf feierlich geehrt und mit der begehrten Stensbeck- und Graf Lehndorff-Plakette ausgezeichnet. 91 Pferdewirte und 39 Pferdewirtschafts-meister standen diesmal auf dem Podium.

 

DOKR-Chef Reinhard Wendt erinnerte an die berühmten Vorgänger der frisch gebackenen Pferdewirte und Meister. Oskar Maria Stensbeck (1858-1939) zählte zu den renommiertesten Ausbildern seiner Zeit. Seinen Verdiensten um den Berufsstand der Reitlehrer ist die Stensbeck-Plakette  gewidmet. Pferdewirte erhalten sie in Bronze, Meister in Silber. Georg Graf von Lehndorff (1833-1914), einer der großen Landstallmeister der Preußischen Gestütsverwaltung und bedeutender Kenner des Vollblutpferdes, ist Namensgeber der zweiten Plakette, die die Leistungen der Pferdewirte und Meister im Bereich Zucht und Haltung belohnt. Wendt betonte in seiner Laudatio: „Sie sind die Besten ihres Berufsstands, eines Berufsstands, den es in keinem anderen Land der Erde gibt und um den uns alle Pferdesportnationen beneiden.“ Dennoch: Rosige Zeiten kommen auf die Pferdewirte und Meister nicht zu. Wendt nannte einige der Herausforderungen der Zukunft, wie die schwierige wirtschaftliche Situation mit sinkendem Lebensstandard im Mittel- und Unterbau der Gesellschaft, eine ältere werdende Gesellschaft mit markantem Nachwuchsmangel sowie die wachsende Sensibilität und Emotionalität in allen Fragen der Nutzung des Pferdes. In diesem Spannungsfeld muss der Ausbilder, Pferdehalter und Züchter seinen Platz finden und verantwortungsvoll gegenüber dem Pferd, seinem Betrieb und den Kunden agieren. „Wenn Sie  Experte, Praktiker, Kaufmann, Motivator, Pädagoge und Psychologe werden, dann sind Sie für das Heute und Morgen gewappnet und wandeln auf den Spuren von Georg Graf von Lehndorff und Oskar Maria Stensbeck. Und dann sind Sie Garanten für die Bewahrung des Kulturgutes Pferd“, schloss Wendt seinen Vortrag.            hen

 

(Anmerkung für Redaktionen: Die Namen aller Ausgezeichneten veröffentlichten wir bereits in fn-aktuell-Ausgabe 23 vom 9.11.2011)

 

 

Bundesberufswettbewerb „Zucht, Haltung, Service“

Siegerteam und Siegerin kommen aus Berlin-Brandenburg

 

Warendorf (fn-press). Das dreiköpfige Team aus Berlin-Brandenburg hat den Bundesberufswettbewerb „Zucht, Haltung, Service“ gewonnen, der Mitte November in der Deutschen Reitschule in Warendorf ausgetragen wurde. Mit 948,5 Punkten setzten sich Stefanie Fahnauer, die auch die Einzelwertung gewann, Stephanie Fiedler und Therese Trommer – allesamt Auszubildende der Stiftung Brandenburgisches Haupt- und Landgestüt Neustadt/Dosse – an die Spitze der elf Ländermannschaften.

 

Der zweite Platz ging an Westfalen (911,5) mit drei Auszubildenden des Nordrhein-Westfälischen Landgestütes. Dritte wurde die sächsische Mannschaft (900), für die drei Azubis des Hauptgestütes Graditz antraten. Anja Bouma vom Ausbildungsbetrieb Alex Wirtz aus Düsseldorf sorgte mit ihrem zweiten Platz in der Einzelwertung (321,5) dafür, dass auch das Rheinland auf dem Treppchen vertreten war. Wie auch Bayern, für das Katrin Karosser vom Haupt- und Landgestüt Schwaiganger mit 319,5 Punkten als Dritte auf das Treppchen kam.

 

Insgesamt nahmen 34 Auszubildende des Berufes Pferdewirt mit dem Schwerpunkt Zucht und Haltung an dem Bundesberufswettbewerb teil, ausgewählt und entsandt von den für diese Berufsausbildung zuständigen Stellen. Über zwei Tage ging der aus vier Teilprüfungen bestehende Wettbewerb. Es begann am ersten Tag mit der Theorie. Danach mussten die Teilnehmer zeigen, dass sie Pferde auch fachgerecht vormustern können. Dazu kamen sechs Hengste des NRW-Landgestütes zum Einsatz. Am nächsten Tag wurde zuerst überprüft, wie gut die Probanden Pferde beurteilen können. Und dann ging es zu guter Letzt in den Sattel und der Berufsnachwuchs musste seine reiterlichen Fähigkeiten unter Beweis stellen – schließlich sollte auch ein Pferdewirt Zucht und Haltung reiten können.

 

„Vom Berufsreiterwettbewerb profitieren beide Seiten: die Entsendung eines Auszubildenden ist Werbung für den Ausbildungsbetrieb. Und für den Auszubildenden ist die Teilnahme ein Pluspunkt im beruflichen Lebenslauf“, fasst Markus Scharmann, bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) für den Bereich Berufsausbildung zuständig, zusammen. In diesem Jahr lief der Wettbewerb, der alle zwei Jahre im Wechsel mit dem Bundesberufswettbewerb für die Pferdewirte Reiten stattfindet, noch nach dem alten Modus. Neuerungen sind aber ab dem nächsten Jahr zu erwarten, denn 2010 wurde die Berufsausbildung der Pferdewirte neu geregelt. Aus vier Schwerpunkten wurden fünf Fachrichtungen. Der Pferdewirt Schwerpunkt Zucht und Haltung teilt sich nun auf in die Fachrichtungen Pferdezucht sowie Haltung und Service. Das heißt, wer im Herbst 2010 seine Ausbildung begonnen hat, hat sich für eine von den beiden Fachrichtungen entschieden. Es sei denn, er will sich mehr mit dem Reiten befassen. Dann kann er seit 2010 wählen zwischen dem Pferdewirt Fachrichtung Klassische Reitausbildung oder Fachrichtung Spezialreitweisen, wenn er in einem Western- oder Islandpferdebetrieb lernt, oder Fachrichtung Pferderennen, wenn er eine Ausbildung in einem Galopp- oder Trabrennstall macht.

 

Im nächsten Jahr sind dann wieder die Pferdewirte Fachrichtung Klassische Reitausbildung mit dem Bundesberufswettbewerb an der Reihe – nach dem neuen Modus. Neben dem Reiten wird dann auch im Bundesberufswettbewerb eine wichtige Aufgabe der Berufsreiter betont: Das Unterrichten von Reitschülern.   Bo

 

 

Dressur

 

Piaff-Förderpreis-Finale

Sieg für Kristina Sprehe und Desperados

 

Stuttgart (fn-press). Mit über sieben Prozent Vorsprung gewannen Kristina Sprehe (Dinklage) und der Hannoveraner Hengst Desperados das Finale des Piaff-Förderpreises beim Stuttgarter Turnier „German Masters“.

 

Zum letzten Mal durfte Kristina Sprehe beim Piaff-Förderpreis, der wichtigsten nationalen Dressurserie für Nachwuchs-Grand-Prix-Reiter, an den Start gehen. Nun hat die 25-Jährige, die von Jürgen Koschel (Hagen) trainiert wird, die Altersgrenze erreicht. Bereits 2009 hatte sie das Finale in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle gewonnen, damals mit Royal Flash. Mit ihrem neuen Sportpartner, dem zehnjährigen Hannoveraner Hengst Desperados v. De Niro, ließ die BWL-Studentin der Konkurrenz keine Chance (73,787 Prozent). Das Paar punktete besonders in der Piaffe, die Bundestrainer Holger Schmezer als „Weltklasse“ bezeichnete.

 

Viel Lob bekam Kristina Sprehe auch von ihrem Trainer Jürgen Koschel: „Kristina ist eine Schülerin, wie man sie sich besser nicht wünschen kann.“ Sie setze blitzschnell um, was ihr gesagt wird. „Auch wenn es einfach aussieht, so leicht zu reiten ist der Hengst nicht“, erklärte Koschel. Erst seit einem Jahr sind Kristian Sprehe und Desperados ein Paar. Ein „grüner Junge“ ist der Hannoveraner allerdings nicht, immerhin gewann er 2010 das Deutsche Dressur-Derby mit dem Berufsreiter Falk Rosenbauer. „Wir haben sehr viel an der Durchlässigkeit gearbeitet und versucht, den Hengst auf meine Reitweise umzustellen“, erzählt Kristina Sprehe. Obwohl Desperados ein stark nachgefragter Deckhengst auf der Station Sprehe ist, wird der Sport im kommenden Jahr Priorität haben und die Decksaison nur sehr kurz ausfallen. Mit den beiden Bundestrainern Holger Schmezer und Jonny Hilberath werde nun ein Turnierplan erstellt, der besonders auf internationale Einsätze ausgerichtet sei, so Koschel.

 

Der Hengst Desperados überstrahlte ein wenig das Finale des Piaff-Förderpreises, bei dem viele ansprechende Leistungen zu sehen waren. Den zweiten Platz teilen sich zwei Reiterinnen: Sowohl die Dortmunderin Kirsten Sieber auf dem 13-jährigen Holsteiner Wallach Charly WRT erzielte 66,468 Prozent als auch die Krefelderin Annabel Frenzen auf dem zwölfjährigen Wallach Cristobal, ebenfalls Holsteiner. Unglücklich verlief das Finale für Stella-Charlott Roth (Wiesbaden) und die neunjährige Hannoveranerin Diva Royal. In der Einlaufprüfung mit über 71 Prozent an zweiter Stelle platziert, summierten sich die Fehler im Finale: Platz sechs (63,277). Die Plätze vier und fünf belegten Victoria Michalke (München) mit Queeny (65,915) und Fabienne Lütkemeier (Paderborn) mit Qui Vincit Dynamis (64,426). Beide Pferde tragen den Oldenburger Brand und stammen von Quattro B ab.   hen

 

 

Otto-Lörke-Preis

Auszeichnung für Desperados und Don Johnson

 

Stuttgart (fn-press). Ihre Vorgänger gingen in die Dressurgeschichte ein: Nach Rembrandt, Gigolo, Rusty, Elvis, Chacomo, Satchmo, Farbenfroh und anderen Spitzenstars des Vierecks wurden jetzt beim Stuttgarter Turnier „German Masters“  die Nachwuchspferde Desperados und Don Johnson mit dem Otto-Lörke-Preis, einer Auszeichnung für erfolgreiche höchstens zehnjährige Grand-Prix-Pferde, geehrt.

 

In Erinnerung an den herausragenden Berufsreiter und Ausbilder Otto Lörke (1879-1957) zeichnet das Deutsche Olympiade-Komitee für Reiterei (DOKR) alljährlich ein höchstens zehnjähriges Dressurpferd aus. Den Otto-Lörke-Preis erhalten Reiter, Ausbilder und Besitzer des Pferdes, inzwischen schon zum 27. Mal. In diesem Jahr entschied sich der Dressurausschuss für zwei Preisträger: Desperados und Don Johnson.

 

Desperados, Hannoveraner von De Niro-Wolkenstein II, stammt aus der Zucht von Herbert Schütt (Hemmor) und ist im Besitz des Gestüts Sprehe. Von Falk Rosenbauer ausgebildet und mit ihm siegreich beim Deutschen Dressur-Derby 2010, wechselte der zehnjährige Rapphengst Ende vergangenen Jahres zu Kristina Sprehe (Dinklage). Die 25-Jährige konnte bereits in der ersten gemeinsamen Saison beachtliche Erfolge erzielen. So gewann sie mit Desperados mehrere Prüfungen für junge Grand Prix-Reiter (U25) und siegte beispielsweise im Grand Prix Special in Verden. Trainiert wird das Paar von Jürgen Koschel (Hagen a.T.W.).

 

Don Johnson und Isabell Werth (Rheinberg) sind bereits seit zwei Jahren auf dem Viereck erfolgreich. Der neunjährige Wallach, wie Desperados Hannoveraner, stammt von Don Frederico aus einer Warkant-Mutter ab und wurde von Ulrike Meyer (Dedelstorf) gezogen. Er gehört Madeleine Winter-Schulze (Wedemark). Sie nimmt bereits als Besitzerin zum vierten Mal den Otto-Lörke-Preis entgegen. Rekordhalterin ist Isabell Werth. Don Johnson ist das zehnte Pferd, das sie ausbildete und erfolgreich in den Grand Prix Sport brachte.

 

Der Otto-Lörke-Preis ist mit 1.500 Euro Leistungsprämie des DOKR dotiert. Die Preisträger erhalten zudem eine Tonne Hafer oder Mischfutter der Firma Höveler Spezialfutterwerke sowie einen Ehrenpreis der „Liselott Schindling Stiftung zur  Förderung des Dressurreitsports“.        hen

 

 

Bundesnachwuchschampionat Pony-Dressurreiter

Sieg für Anna Schnurbusch

 

Verden (fn-press). Die Siegerin im Bundesnachwuchschampionat der Ponydresssurreiter heißt Anna Schnurbusch (Hünxe). Mit ihrem sechsjährigen Deutschen Reitpony Tesio gewann die 14-jährige Rheinländerin beide Wertungsprüfungen souverän und siegte mit einem Endstand von 17,7 Punkten. Insgesamt gingen 20 Paare beim Bundesnachwuchschampionat in Verden bei dem nationalen Hannoverschen Jugendturnier an den Start.

 

Die Siegerin überzeugte die Richter und Kommentator Sven Rothenberger (Bad Homburg) vor allem durch den „sehr guten Sitz“ und die „fließenden Übergänge“. „Du hast dein sehr junges Pony positiv mit den Hilfen beeinflusst. Wir haben einen fast perfekten Ritt gesehen“, lobte der Olympiareiter (Einzel-Bronze) Rothenberger. So heimste Anna für ihren ersten Ritt die 8,5 und am Sonntag in der zweiten Wertungsprüfung die Spitzennote 9,2 für ihren Auftritt in der Dressurreiterprüfung Klasse A ein. „Ich reite Tesio seit einem knappen Jahr und bin begeistert, wie brav er das Turnier absolviert hat“, strahlte die Siegerin.

 

„So stellt man sich das vor. Du bist mit einem schönen aufrechten Sitz sehr überlegt geritten“, lobte die Jury auch die Zweitplatzierte Louisa Simon (Krefeld), die mit Don Miguel ebenfalls ein erst sechsjähriges Deutsches Reitpony im Viereck präsentierte und wie die Siegerin aus dem Rheinland nach Verden gereist war. Die zwölfjährige Louisa wurde mit den Wertnoten 8,5 und 9,0 bewertet (gesamt 17,1).

 

Für ihre „superfeine Anlehnung“ und das „gute reiterliche Gefühl in einer korrekt gerittenen Prüfung“ wurde die Westfälin Nina Verina Braun (Telgte) gelobt. Mit dem siebenjährigen Rapphengst Petit Noir konnte sie sich im Finale von einer 7,9 in der ersten Wertung auf die 8,5 steigern (gesamt 16,4). Bundestrainerin Cornelia Endres (Dülmen-Buldern) war zufrieden mit „im Schnitt ansprechenden und ordentlichen Ritten“. „Es lässt auf die Zukunft hoffen, dass die Siegerin und auch die Zweit- und Drittplatzierten sehr junge und talentierte Ponys vorgestellt haben. Tesio und Don Miguel sind ja auch schon erfolgreich auf dem Bundeschampionat gelaufen. Ich denke, dass diese Paarungen eine Menge Potenzial für die FEI-Tour mitbringen. Gerade Louisa hat ja auch noch einige Ponyjahre vor sich“, so die Einschätzung der Bundestrainerin.                                                                                     Tina Pantel

 

 

Preis der Zukunft 2012

Teilnehmer stehen fest

 

Münster (fn-press). Die Teilnehmer für den „Preis der Zukunft“ stehen fest. Der „Preis der Zukunft“, der im Rahmen des K+K-Cups in Münster vom 11. bis 15. Januar ausgetragen wird, zählt zu den wichtigsten Prüfungen für die Nachwuchs-Dressurreiter und dient regelmäßig der Standortbestimmung in der Altersklasse Junge Reiter zum Jahresbeginn.

 

Zugelassen sind Paare mit entsprechenden Vorjahreserfolgen insbesondere bei Europa- oder Deutschen Meisterschaften der Junioren und Jungen Reiter. Im Einzelnen sind dies: (in alphabetischer Reihenfolge) Jasmin Büttner (Eschenbach/BAY) mit Meg Ryan, Charlotte Dassler (Bockhorn/WES) mit D'accord und William, Clarissa Dennert (Hamburg/HAM) mit Ramon, Jill de Ridder (Aachen/RHL) mit Wellington, Marie-Sophie Ehlen (Sittensen/HAN) mit Perignon T, Sophie Holkenbrink (Münster/WEF) mit Show Star, Nadine Husenbeth (Sottrum/BRE) mit Riverdance, Julia Knickenberg (Castrop-Rauxel/WEF) mit Laertes, Marc Lingelbach (Biebertal/HES) mit Rolex, Louisa Lüttgen (Kerpen/RHL) mit Habitus, Philipp Mücke (Kulmbach/BAY) mit Nando, Juliane Nuscheler (Altenstadt/BAY) mit Fascinate, Juliette Piotrowski (Kaarst/RHL) mit Flick-Flack, Sanneke Rothenberger (Bad Homburg/HES) mit Deveraux OLD, Sarah Runge (Wuppertal/HES) mit Persico und Contendros Bube, Tara Schneider (Düsseldorf/RHL) mit Little Diamond, Lars Schulze-Sutthoff (Greven/WEF) mit Emotion, Charlott Maria Schürmann (Gehrde/WES) mit Donna Jackson und Johanna Wienkamp (Rheine/WEF) mit Formatic's Forrester. Der „Preis der Zukunft“ besteht er aus einer Einlaufprüfung, bei der die FEI-Mannschaftsaufgabe Junge Reiter verlangt wird, an die sich das Finale der besten Zwölf, bei dem die FEI-Einzelaufgabe geritten wird, anschließt. Der „Preis der Zukunft“ wird seit 1996 ausgetragen, seit 2004 in Münster.                              Hb

 

 

Satchmo verabschiedet

Isabell Werths Erfolgspferd geht in den „Ruhestand“

 

Stuttgart (fn-press).  Weltmeister Satchmo verlässt die sportliche Bühne. Beim internationalen Stuttgarter Turnier „German Master“ in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle verabschiedete Isabell Werth (Rheinberg) den 17-jährigen Hannoveraner.

 

Das Stuttgarter Hallenturnier ist ein würdiger Ort, um einen Dressurstar aus dem großen Turniersport zu verabschieden. Das weiß Isabell Werth aus Erfahrung. Schon einmal ließ sie hier ein Pferd auf seiner letzten Ehrenrunde galoppieren. Es war der unvergessene Olympiasieger Gigolo, der im Jahr 2000 nach den Spielen von Sydney in einer bewegenden Zeremonie in den „Ruhestand“ geschickt wurde. Elf Jahre später geht die sportliche Karriere von Satchmo mit einer Feierstunde und einer großartigen Kür zu Ende.

 

Dr. Werner Schade, Zuchtleiter und Geschäftsführer des Hannoveraner Verbandes, ließ in seiner Laudatio die Stationen in Satchmos Leben Revue passieren. Der Sohn des Sao Paulo kam bei Züchter Albert Kampert in Halle/Westfalen zur Welt. Dr. Uwe Schulten-Baumer (Rheinberg), Isabell Werths langjähriger Ausbilder und Förderer, erwarb den Braunen auf dem Verdener Hengstmarkt. Später wechselte Satchmo in den Besitz von Isabell Werths Mäzenin Madeleine Winter-Schulze (Wedemark). Isabell Werth: „Mein ganz besonderer Dank gilt Madeleine, sie hat immer an Satchmo geglaubt.“

 

Der temperamentvolle Satchmo hat es Isabell Werth wahrlich nicht leicht gemacht. Erst elfjährig entwickelte er Konstanz, Gelassenheit und Zuverlässigkeit. Der Durchbruch kam 2005, als er einen neuen Weltrekord im Grand Prix aufstellte – in der Stuttgarter Schleyer-Halle. Für die Weltreiterspiele 2006 in Aachen war eigentlich Werths Pferd Warum nicht FRH geplant. Kurz vor dem Championat musste jedoch aufgrund einer Verletzung umdisponiert werden, zum Einsatz kam Satchmo. Mit Erfolg, in Aachen feierte das Paar seinen größten Triumph: Gold in der Einzelwertung des Grand Prix Special und Gold mit der Mannschaft. Zwei Jahre später bei den Olympischen Spielen in Hongkong erreichte das Paar wiederum Mannschafts-Gold und Silber in der Einzelwertung. Satchmos Lebensgewinnsumme beträgt über 560.000 Euro.      hen

 

 

Springen

 

Europameisterschaft der älteren Amateurspringreiter

Bronzemedaille mit Verspätung

 

Warendorf (fn-press). Das Championat liegt bereits 16 Monate zurück, doch erst jetzt darf sich das deutsche Team über eine Medaille freuen: Durch Disqualifikation der Franzosen rutsche die Mannschaft bei der „EM Veterans“, der Europameisterschaft älterer Amateurspringreiter, doch noch in die Medaillenränge.

 

Im Juli 2010 trafen sich die älteren Amateurspringreiter zur Europameisterschaft in Bern. Vom Weltreiterverband FEI als Championat offiziell anerkannt, ist die Meisterschaft Frauen über 45 Jahre und Männer über 49 Jahre vorbehalten, sofern sie in der laufenden Saison nicht höher als in Ein-Stern-M-Springen platziert waren. Für Deutschland gingen Georg Bräuer (Elze), Hubertus Dewitz (Tettmang), Werner Jösel (Selbach) und Heike Willenberger (Wedemark) an den Start. Das von Equiechef Dr. Uwe Bomberg (Seesen) betreute Team beendete die Parcours mit dem vierten Platz. Gold gewannen die Franzosen, auf dem Silber- und Bronzerang folgten die Schweiz und die Niederlande.

 

Die Rangierung musste geändert werden, nachdem das Pferd des Franzosen Edmont Milot aufgrund einer positiven Medikationskontrolle disqualifiziert wurde. Die Goldmedaille wurde dem französischen Team offiziell aberkannt, neue Europameister wurden die Schweizer Reiter. Das deutsche Team rangiert nun auf dem Bronzerang. Die verspäteten Medaillen werden den EM-Dritten Ende November beim Wintertreffen der Aktiven überreicht. Die nächste Europameisterschaft findet vom 20. bis 23. September 2012 im französischen Dinard statt.     hen

 

 

 

Vielseitigkeit

 

Vielseitigkeitspferd verkauft

Mr. Medicott wechselt in die USA

 

Warendorf (fn-press). Die deutschen Vielseitigkeitsreiter müssen auf ein weiteres Spitzenpferd verzichten. Der irische Wallach Mr. Medicott wurde in die USA verkauft und steht somit der deutschen Equipe für die Olympischen Spiele 2012 in London nicht zur Verfügung. Mit dem zwölfjährigen Fuchs hatte Mannschafts-Olympiasieger Frank Ostholt (Warendorf) zum Gewinn der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 2008 in Hongkong beigetragen und an den Weltreiterspielen im vergangenen Jahr in Kentucky teilgenommen.

Reinhard Wendt, Geschäftsführer des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR), erklärte: „Wir bedauern den Verkauf des Pferdes sehr. Auch wir hatten mit dem Besitzer in Kontakt gestanden und Modelle erarbeitet, wie wir Mr. Medicott mit Hilfe von Sponsorenbeiträgen für das DOKR sichern können. Aber wir haben Verständnis für eine andere Entscheidung.“

 

Pferdebesitzer Gerd-Hermann Horst (Hörstel) nahm ein Kaufangebot aus den USA an, betonte allerdings, dass er als Sponsor der deutschen Vielseitigkeit weiterhin erhalten bleibe und einen Teil des Kauferlöses in den Erwerb junger Pferde für Frank Ostholt investieren werde. Mr. Medicott wechselt in den Stall der US-amerikanischen Vielseitigkeitsreiterin Karen O’Connor.

 

Mr. Medicott ist der dritte Olympiakandidat, auf den die deutsche Vielseitigkeit nicht mehr zurückgreifen kann. Zuvor waren die internationalen Spitzenpferde Butts Leon (Andreas Dibowski) und Charly Weld (Kai Rüder) verkauft worden. Wendt: „Wir sind in der Disziplin Vielseitigkeit nach wie vor gut aufgestellt, aber weitere Ausfälle potenzieller Olympiapferde würden uns sehr schwächen.“  hen

 

 

 

Fahren

Weltmeisterschaften 2012

Die Sichtungswege für die Ein- und Vierspännerfahrer

 

Warendorf (fn-press). Nach den Weltreiterspielen 2010 in Kentucky steht auch 2012 ein ganz besonderer Saisonhöhepunkt für die Vierspännerfahrer bevor: Die Weltmeisterschaften im eigenen Land. Vom 16. bis 19. August findet in Riesenbeck in Westfalen die WM der Vierspänner statt. Auch die Einspännerfahrer haben Weltmeisterschaften als Saisonziel. Die WM der Einspänner ist vom 12. bis 16. September in Lezirias in Portugal. Der Ausschuss Fahren des Deutschen Olympiade Komitees für Reiterei (DOKR) legte in seiner Herbstsitzung jetzt die Turniere fest, die als Sichtungen für die beiden Weltmeisterschaften gelten sollen.

 

Die Vierspännerfahrer starten mit zwei Einlaufprüfungen in die Saison 2012. Die erste Einlaufprüfung ist vom 4. bis 6. Mai in Blievenstorf in Mecklenburg-Vorpommern, eine weitere ist vom 24. bis 28. Mai in Zeiskam in Rheinland-Pfalz. Die erste offizielle Sichtung findet dann beim nationalen Turnier vom 1. bis 3. Juni in Herford in Westfalen statt. Danach stehen für alle Vierspännerfahrer die Deutschen Meisterschaften vom 15. bis 17. Juni in Lähden im Emsland, auf der Anlage von Christoph Sandmann, auf dem Programm. Hier geht es nicht nur um den nationalen Meistertitel, sondern auch darum, sich für die WM zu empfehlen. Bis dorthin findet auch der Vorbereitungsweg für den Nationenpreis vom 3. bis 8. Juli beim CHIO in Aachen statt, für den fünf Fahrer nominiert werden. „Aachen nimmt immer eine besondere Rolle im Sichtungsweg ein. Wer in Aachen fährt, ist – wenn die Pferde gesund bleiben – relativ sicher auch in Riesenbeck dabei. In Aachen geht es dann auch darum, die drei zu finden, die bei der WM für die Mannschaft fahren“, erklärt Bundestrainer Ewald Meier (Meißenheim). Beim Reit- und Fahrturnier vom 20. bis 22. Juli in Rastede, das zum ersten Mal in einen WM-Sichtungsweg aufgenommen wurde, besteht für die Vierspännerfahrer zum letzten Mal die Möglichkeit im Rahmen einer WM-Sichtung, auf sich aufmerksam zu machen. Dort nominiert der Ausschuss dann die Fahrer, die bei der WM in Riesenbeck starten. Voraussichtlich dürfen neun deutsche Fahrer an den Weltmeisterschaften teilnehmen.

 

Die Einspännerfahrer haben ihre erste WM-Sichtung vom 18. bis 20. Mai in Schildau in Sachsen. Das Internationale Einspännerturnier vom 7. bis 10. Juni am hessischen Landgestüt in Dillenburg, wo 2011 noch eine Sichtung für die Einspänner-Ponys stattfand, ist auch in diesem Jahr für die Einspänner-Pferde eine Station auf dem Weg zur WM. Dritte Station ist das nationale Fahrturnier in Viernheim in Hessen vom 20. bis 22. Juli. Die letzte Sichtung ist dann vom 10. bis 12. August bei den Deutschen Meisterschaften in Drebkau in der Nähe von Cottbus in Brandenburg. Dort finden zum ersten Mal Deutsche Meisterschaften der Einspänner statt und dort benennt der DOKR-Ausschuss Fahren im Anschluss auch die Teilnehmer für die WM.           evw

 

 

Distanz

 

Jahreshauptversammlung des VDD

Dr. Juliette Mallison wird Ehrenpräsidentin

 

Hann. Münden (fn-press). Dr. Juliette Mallison (Göttingen), seit 16 Jahren Präsidentin des Verein Deutscher Distanzreiter und Fahrer (VDD),  hat sich – wie zuvor angekündigt – 2011 nicht mehr für das Amt als Präsidentin zur Verfügung gestellt. „Der Verein ist jetzt richtig gut aufgestellt und man soll gehen, wenn es am schönsten ist“, sagte sie und ergänzte aber auch gleich, dass sie weiterhin im Hintergrund tätig sein werde und sie sich besonders für den Spitzensport und die Ausbildung einsetzen wolle. Für ihre Verdienste und ihr persönliches Engagement um den Distanzsport wurde ihr im Rahmen der Jahreshauptversammlung des VDD in Hann. Münden von Soenke Lauterbach, Generalsekretär der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), das  Deutsche Reiterkreuz in Gold verliehen. Außerdem ernannte die Mitgliederversammlung Dr. Juliette Mallison zur Ehrenpräsidentin des VDD.

 

Seit 1995 gestaltet die gebürtige Britin den Distanzreitsport nicht nur auf nationaler, sondern auch auf internationaler Ebene wesentlich mit. Die Tierärztin, die eine eigene Pferdepraxis betreibt, steht auf der Veterinär-, der Steward- und der Richterliste des Weltreiterverbandes (FEI). Außerdem hat sie die deutschen Equipen regelmäßig zu den Welt- und Europameisterschaften begleitet – mal als Equipechefin, mal als Mannschaftstierärztin. Regelmäßig veranstaltet sie auch selbst Distanzritte. Seit 1992 ist sie Gastgeberin des internationalen Distanzritts in Göttingen, gehörte unter anderem 1999 zu den Organisatoren der Jugend-Europameisterschaften in Donaueschingen und richtete mehrfach Deutsche Meisterschaften im Distanzreiten aus, zuletzt noch 2011 in Nörten-Hardenberg. Mit ihrer Familie teilt die ehemalige Studentenreiterin die Begeisterung für die Vielseitigkeit.

 

Die Amtsnachfolge von Dr. Juliette Mallison tritt der bisherige erste Beisitzer, Dr. Jan Duvenhorst (Lonsee), an. Der 48-jährige Oberforstrat aus Baden-Württemberg ist seit 2002 Mitglied des Vorstandes, selbst aktiver Distanzreiter und FEI-Richter. „Gelegenheitsteilnehmer, sportlich ambitionierte Reiter und Fahrer oder Spitzensportler – alle sollen sich im VDD verstanden und nach außen vertreten fühlen“, erklärte er als ein Ziel bei der Weiterführung des Vereins. Aufgrund der Erfahrungen als Veranstalter setzt er außerdem auf eine gute und konstruktive Zusammenarbeit mit Grundeigentümern und genehmigenden Behörden.       evw

 

 

 


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