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Nach 25 Jahren kehrt der Weltcup zurück nach Nordamerika... PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Sonntag, 22. April 2012 um 16:54

 

S`Hertogenbosch. Eine einigermaßen nennenswerte Sportart ohne Weltcupdisziplin hat kaum Zukunft. Alles begann einmal mit dem Alpinen Skiweltpokal, der praktisch aus Langeweile heraus erfunden wurde…

 

 

In über 3.000 m Höhe hockten im chilenischen Andendorf Portillo 1966 eine Handvoll Journalisten, Trainer und Aktive gelangweilt zusammen. Nebel und Sturm unterbrachen ständig die alpinen Skiweltmeisterschaften, aber man musste ja über irgendetwas. So wurde ein Wettbewerb ausgetüftelt, dem man gleich den Titel Weltcup vferpasste. Der Elsässer Serge Lang, Korrespondent der angesehenen französische Sportzeitung "L`Equipe", riss das Kommando an sich. Bereits ein Jahr später wurden die ersten Rennen gefahren. Die Athleten durften noch nicht offen kassieren, Geld gab es unter dem Tisch, öffentlich überreicht wurden den Siegern Kristallkugeln als Ehrenpreise, dafür sahnten die Organisatoren mächtig ab. Zehn Jahre später fand der Skiweltcup einen ersten Ableger. Den Springreiter-Weltcup.

 

Prinz Philip: „Verfolgungswürdig…“

 

Die Idee hatte der Schweizer Journalist Max Ammann übernommen. Ihn hatte vor allem während seiner USA-Zeit die besondere Atmosphäre der Hallenreitturniere in Washington und New York fasziniert. Er dachte über eine weltweite Serie mit Punktsystem nach. Während der Olympischen Sommerspiele 1976 in Montreal sprach Ammann den damaligen Welt-Präsidenten Prinz Philip an und trug seine Gedanken vor. Der Königin-Gemahl meinte, eine solche Serie wäre durchaus "verfolgungswürdig, arbeiten Sie mal ein Konzept aus". 1977 setzte sich Ammann in Donaueschingen während des Turniers mit den deutschen Springreitern Paul Schockemöhle und Hendrik Snoek zusammen, "ich redete mit allen, die zuhören wollten". Bei den alteingesessenen Veranstaltern stieß der Schweizer vor allem zunächst auf Skepsis, aber wiederum auch auf Interesse, "man weiß ja nie, was daraus werden kann", wie damals Hermann Heinemann als Direktor der Dortmunder Westfalenhalle sagte. Strikt dagegen war beispielsweise die Stuttgarter Schleyerhalle, die verlauten ließ, man brauche keinen Weltcup. Inzwischen ist das anders, wie auch in Zürich.

 

Volvo: „Wie sind im Geschäft“

 

Ammann, inzwischen 73, erfuhr Unterstützung von den Amerikanern und dem neu gegründeten Internationalen Springreiter-Club. Was fehlte, war Geld, ein Hauptsponsor eben. Ihn fand Max Ammann in Göteborg bei Volvo. Er suchte nach einem Gespräch bei Volvo-Direktor Pehr Gyllenhammar nach, der lud ihn zum Mittagessen nach Hause ein. Als später Kaffee und Cognac aufgefahren wurden, stand der mächtige Konzern-Boss auf und sagte: "Wir sind im Geschäft." Volvo gab für die erste Saison 1978/ 79 großzügig 480.000 Schweizer Franken.

 

In verschiedenen Ligen wurden die besten Paare für das jeweilige Finale eines Jahres – die inoffizielle Hallenweltmeisterschaft - gefunden. Mittlerweile wird in 50 Ländern um Weltcuppunkte gesprungen, nun auch in China. Volvo verabschiedete sich nach 20 Jahren des Gönnertums. Die Skandinavier schossen nicht weniger als 100 Millionen Euro in das Unternehmen Weltcup und spendierten zudem als Ehrenpreise 161 Limousinen.

 

USA wieder mal Sieger gegen Europa

 

Am letzten Wochenende wurde in den Brabanthallen von s`Hertogenbosch das 34. Finale organisiert, am Ende gewann der US-Amerikaner Rich Fellers auf dem Hengst Flexible nach einem Stechen gegen den Schweizer Steve Guerdat auf Nino des Buissonnets. Für die Amerikaner bedeutet dieser Erfolg weit mehr als der erste Platz in einem Championat, für die Amerikaner war das Finale um den Weltpokal immer wie ein Erdteilkampf USA gegen Europa. Den hatten sie zuletzt 25 Mal verloren…

 

Die Stele aus Bergkristall hielt als Erster 1979 in Göteborg der für Österreich startende Pfälzer Hugo Simon in der Hand, nach einem Stechen auf Gladstone gegen die Amerikanerin Katie Monahan auf The Jones Boy. Danach war diese inoffzielle Weltmeisterschaft unter einem Dach eine Domäne der Nordamerikaner, bis 1990 in Dortmund der Brite John Whitaker auf Milton  dem Spiel ein Ende bereitete. Nun fliegt eine Nachbildung des Cups mit Rich Fellers nach einem Vierteljahrhundert  erstmals wieder in die USA…

 

 


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