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FN-Generalsekretär Lauterbach tritt im September 2025 zurück PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: fn-presse/ offz/ dl   
Mittwoch, 17. Juli 2024 um 12:49

Warendorf. Der Druck war wohl zu stark, dass Sönke Lauterbach für nächstes Jahr zum 30. September seinen Rücktritt vom Amt des Generalsekretärs der deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) ankündigte. Am 11. Juli waren auf der außerordentlichen Sitzung des Verbandsrates dem FN Präsidenten Hans-Joachim Erbel, dem ehemaligen Geschäftsführer Personal und Finanzen, Rene Straten, Finanzkurator Gerhard Ziegler und Lauterbach keine Entlastung gewährt worden. Erbel und Ziegler traten sofort von ihren Ämtern zurück.

Soenke Lauterbach (50), Vorsitzender des Geschäftsführenden Vorstandes und Generalsekretär der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), verlässt den Verband zum 30. September 2025. Lauterbach, der seit 2009 den Verband hauptamtlich führt, hat das Präsidium am vergangenen Montag und die Mitarbeiter in einer Mitarbeiterversammlung danach über seine Entscheidung darüber informiert.

Erst in der vergangenen Woche standen das Haushaltsdefizit der FN im Jahr 2023 und ein Gutachten zu den Kontrollmechanismen im Mittelpunkt einer außerordentlichen Verbandstagung in Warendorf. Das unabhängige Gutachten bescheinigte dem Verband trotz einiger Optimierungspotentiale angemessene Kontrollmechanismen und stufte den Haushaltsplan 2024 als insgesamt plausibel ein. Während die Versammlung den Haushaltsplan 2024 genehmigte, wurden allerdings Präsident, Finanzkurator und Generalsekretär nicht entlastet.

„Das Vertrauen in meine Person hat massiv gelitten und die Kritik am Verband hat sich in den letzten Wochen immer mehr auf meine Person zugespitzt. Ich habe das Gefühl, dass ich zunehmend zur Belastung für die FN geworden bin. Ich sehe mich nicht mehr in der Position, den Verband auf Dauer zu führen“, erklärt der 50-jährige Jurist. Wenngleich im Verbandsrat über die nicht erteilte Entlastung hinaus keine Personaldebatte geführt worden ist, zieht Lauterbach jetzt persönliche Konsequenzen. „Ich übernehme die Verantwortung für die Fehler, die im Rahmen der Haushaltsplanung und Überwachung 2023/2024 gemacht wurden und dafür, dass unsere Kontrollmechanismen nicht gut genug funktioniert haben“, so der Generalsekretär.

FN-Vizepräsident Dr. Harald Hohmann bedauert die Entscheidung seines Generalsekretärs zutiefst: „Ich musste diese Nachricht erst einmal verdauen. Soenke Lauterbach ist aus Sicht des Präsidiums und aus meiner Sicht der richtige Mann an der richtigen Stelle. Soenke Lauterbach hat gemeinsam mit seinen Kollegen im Vorstand und mit den zuständigen Gremien der FN aus den Versäumnissen und Fehlern der Vergangenheit die richtigen Schlüsse gezogen und Maßnahmen vorgeschlagen bzw. bereits umgesetzt, die zur Bewältigung der aktuellen Situation erforderlich sind. Er genoss stets das uneingeschränkte Vertrauen der ehrenamtlichen und hauptamtlichen Führungsorgane. Umso bitterer ist, dass er uns verlassen möchte. Die Entscheidung von Soenke Lauterbach verdient unseren größten Respekt.“

Bis zu seinem Ausscheiden nimmt Soenke Lauterbach seine Aufgaben weiter in vollem Umfang wahr. „Ich werde meine ganze Kraft für die anstehenden Aufgaben einsetzen, um den Verband wieder in sicheres Fahrwasser zu führen.“

                                             **********************

Sönke Lauterbach war bis zu diesem 17. Juli 2024 und vielleicht noch bis zum 30. September 2025 der mächtigste Mann der deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), der mitgliederstärksten Föderation im Weltverband (FEI). Er selbst ritt Turniere in Springen, Vielseitigkeit und in der Dressur. Er studierte Jura bis zum 1. Staatsexamen. Ein Jahr davor las der Bielefelder in einem Studentenblättchen eine kleine, ziemlich unauffällige Anzeige der Deutschen Reiterlichen Vereinigung. Laut Anzeige suchte der Verband mit Hauptsitz Warendorf eine Nachwuchsführungskraft. Er meldete sich und wurde zu einem Vorstellungsgespräch gebeten. Am Ende der Unterredung fragte ihn der damalige Geschäftsführer „Sport“ des Deutschen Olympiadekomitees für Reiterei (DOKR), Reinhardt Wendt, was er denn habe werden wollen nach dem Abitur, darauf antwortete Lauterbach, nachdem er schon regelrecht verzweifelt gewesen sei, weil er mit einer Absage der FN rechnete: „Entweder UN- oder FN-Generalsekretär.“ Sönke Lauterbach erhielt den Job als angehende Führungskraft.

Seit 2009 ist er der 11. Generalsekretär als Nachfolger von Dr. Hanfried Haring, der mächtigste Angestellte der deutschen Föderation. Bis es soweit war, arbeitete er zunächst ab 1998 in der Abteilung Turniersport, er wirkte mit am Regelwerk der Leistungsprüfungsordnung, LPO, an Vermarktungskonzepten, an den Prüfungsanforderungen für Ausbilder, er schleppte beim Bundeschampionat Hindernisstangen oder begleitete Hanfried Haring zu Sitzungen beim Weltverband und schrieb Protokolle. Es gibt praktisch nichts, was er nicht machte. Und er sagte: „Wir müssen uns gemeinsam auch etwas überlegen, wie man Reiten interessanter für den Fernsehzuschauer gestaltet.“

Ehe er auf dem Ledersessel in der obersten Etage der FN Platz nehmen konnte, orientierte er sich auch anderswo. Er war eingebunden in Aachen in die Organisation für die Weltreiterspiele 2006 und ging unmittelbar danach nach Hongkong, dort wirkte er im Jockey-Club als Abteilungsleiter für die Sparte Reiten („so ungefähr Generalsekretär der FN in Hongkong“) und war zusätzlich sportlicher Berater für die Olympischen Reiterspiele in der ehemaligen britischen Kronkolonie mit seinen etwa acht Millionen Einwohnern. Der Jockey-Club beherbergt 1.200 Renn- und 500 Reitpferde, beschäftigt 5.000 Mitarbeiter und setzt im Jahr umgerechnet 10 Milliarden Euro um, zum größten Teil am Wettschalter der Galopprennen, eine Milliarde fällt an Steuern an.

Geboren wurde Lauterbach am 24. Juli 1973 in Bielefeld, noch verheiratet, wohnhaft in Halle/ Westfalen 25 km von Warendorf entfernt. Er ist ausgebildet auch als FEI-Chefsteward, und man sagt ihm nach, er strebe nach neuen Posten bei der FEI im nächsten Jahr. Nach den Anfängen bei der FN von 1998 bis 2000 folgten Sonderaufgaben im Generalsekretariat, ab September 2003 bis zum Finale der Weltreiterspiele 2006 in Aachen war er Mitglied des Organisationskomitees, ab Oktober 2006 bis zum Ende der Olympischen Reiterwettkämpfe in Hongkong arbeitete er als Generalsekretär der FN von Hongkong und als Manager im Jockey-Club, wo „Olympia der Reiter“ stattfand, seit 1.Januar 2009 ist er der elfte Generalsekretär der deutschen FN.

DL

 


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