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Am letzten Sprung verlor Belgien 30.000 Euro... PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Freitag, 28. Juni 2013 um 17:15

 

Gerco Schröder auf London - Siegreiter für die Niederlande im Preis der Nationen von Deutschland in Aachen mit zwei fehlerlosen Runden

(Foto: FEI/ Sportfot)

 

Aachen. Für Deutschlands Springreiter-Equipe endete der Preis der Nationen in Aachen zum fünften Mal hintereinander ohne Erfolg. Unter Flutlicht siegte die Niederlande vor Belgien und Deutschland. In der Dressur holte dagegen Deutschland einen Erfolg im ebenfalls als Nationen-Preis ausgetragenen Wettbewerb.

 

 

Der letzte Sprung eines wichtigen Wettbewerbs wird für den Belgier Ludo Philippaerts zum Trauma. Vor zehn Jahren auf dem Ritt zum Titel eines Europameisters in Donaueschingen riss er am letzten Hindernis und wurde aufgrund eines Zeitfehlerpunktes nur Vierter, beim 98. CHIO von Deutschland unter Flutlicht in Aachen „traf“ er mit dem Wallach Challenge ebenfalls die letzte Hürde, so verlor Belgien den ersten Platz und an Prämie 30.000 Euro. Das volle Preisgeld in Höhe von 110.000 Euro ging an Exweltmeister Niederlande mit dem überragenden Gerco Schröder im Sattel des Hengstes London. Der zweifache Silbermedaillengewinner der Olympischen Spiele von London legte zwei Nullrunden hin, am Ende war die Niederlande – 1991, 1997 und 2011 Gewinner im Preis der Nationen von Deutschland – Erster in diesem mit 265.000 Euro dotierten Wettbewerb der Division I mit insgesamt 14 Fehlerpunkten vor Belgien (17) mit dem früheren deutschen Bundestrainer Kurt Gravemeier und Deutschland (21) in der Besetzung Christian Ahlmann (Marl) auf Codex One (0 und 5 Fehlerpunkte), Daniel Deußer (Hünfelden) auf Cornet d`Amour (4 und 4), Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen) auf Bella Donna (5 und 5) und Ludger Beerbaum (Riesenbeck) auf der Schimmelstute Chiara (4 und 4). Prämie für die deutsche Equipe: 60.000 € - so viel gibt es nur beim deutschen CHIO.

 

Auf den restlichen Plätzen landeten in diesem 72. nur in Aachen ausgetragenen Preis der Nationen – von insgesamt 98 Wettbewerben in Deutschland - Vizeweltmeister Frankreich (23/ 35.000 €), Irland (35/ 25.000), die Schweiz (42/ 18.000), Großbritannien (48/ 12.000) und Saudi-Arabien (62/ 10.000). Deutschland hat einen Preis der Nationen in Aachen seit 1929 26-Mal gewonnen, letztmals 2008.

 

In der Gesamtwertung des sogenannten Furusiyya-Nationencups – finanziert von der Reitsportföderation in Saudi-Arabien – blieb nach fünf Wettbewerben die Schweiz mit 250 Punkten an der Spitze vor Frankreich (232,67), der Niederlande (230,5), Irland (220,67) und Deutschland (182), das fast gnadenhalber im Wettbewerb verbleiben durfte, weil die Equipe zwar in St. Gallen aufgrund eines durch die Witterungsumstände katastrophalen Bodens zur Schonung der Pferde abreiste, aber danach gegen den Tierschutzgedanken abgestraft wurde. Großbritannien ist bisher Sechster (143,67) vor Spanien (128) und der Ukraine, das bisher lediglich einen Wettbewerb bestritt und als Sieger von Rom 100 Punkte holte.

 

Statt das deutsche Team auf den letzten Rang in St.Gallen zu setzen, wofür es noch 64 Punkte gegeben hätte für Startverzicht, wurde die Mannschaft von Otto Becker disqualifiziert, also null Punkte. Das Springkomitee des Weltverbandes mit John Madden (USA) an der Spitze einigte sich in einer Telefonkonferenz jedoch darauf, Deutschland nicht sofort nach dem Reglement zum Abstieg aus der höchsten Klasse zu verurteilen, sondern erteilte im nachhinein eine letzten Endes wahrlich hinterlistig ausgedachte Chance. Statt auf vier sollte Deutschland nun auf drei Turnieren nach dem Wegfall von St. Gallen die entsprechenden Punkte holen können zum Erreichen des Finals in Barcelona.

 

Wie nun zu hören ist - aus bekannt gut unterrichteten Kreisen - hat sich ausgerechnet Großbritannien einen Einspruch vorbehalten gegen den Verbleib einer deutschen Equipe in der höchsten Klasse. Großbritannien, das sich bekannterweise brüstet, das Fairplay und auch die Fairness im Sport erfunden  zu haben. Nur das Fairplay scheinen die Engländer beim Abreisen von der Insel  dort in einem Schließfach aufgegeben zu haben.

 

Was sich der Weltverband, FEI, ausdachte, ist dem ganz normal denken Sportinteressierten sowieso kaum zu vermitteln, abgesehen von der Punkteverteilung, bei der zwischen dem Ersten in einem Springen und dem Achten (Letzter) lediglich nur 36 Zähler liegen.

 

Vor Beginn der neuen Serie, die vor allem der FEI ordentlich Geld eintreibt, mussten sich die einzelnen Verbände der Division I festlegen, auf welchen vier Turnieren sie Punkte holen wollten, dabei wurde das heimische CSIO – wie Aachen für Deutschland – als Pflichtantritt angekreuzt. Für Deutschland zählt St. Gallen, Rotterdam, Aachen und Anfang August Hickstead in England. Deutschland kann nun nur noch in Hickstead punkten, Sechs der acht Teams der Division I erreichen das mit insgesamt 2,3 Millionen Euro dotierte Finale in Barcelona. Wer sich ein bisschen nur in der Sportpolitik auskennt, darf sich darauf einstellen, dass sich die anderen Föderationen vor allem daran erfreuen werden, Deutschland nicht im Finale zu sehen…

 

Deutsche Equipe überlegen in Dressur

 

Deutsche Dressurreiter geben zwar nicht mehr die Richtung an, aber gewinnen können sie immer noch. Im Preis der Nationen um eine im Vergleich zum Springen wahrlich mickrige Siegprämie in Höhe von insgesamt 11.500 Euro gewann die deutsche Vertretung in Besetzung Fabienne Lütkemeier (Paderborn) auf D`Agostino, Anabel Balkenhol (Rosendahl) auf Dablino, Isabell Werth (Rheinberg) auf Don Johnson und Helen Langehanenberg (Havixbeck) auf Damon Hill mit 232,150 Prozentpunkten vor Dänemark (223,043) und den USA (217,298). Am Start waren neun Equipen, Olympiasieger Großbritannien fehlte, die Niederlande schickte eine Gefälligkeitsmannschaft - bis auf Deutschland hatten die anderen Nationen den deutschen CHIO wohl aus sportpolitischen Gründen im Hinblick auf die Europameisterschaft in zwei Monaten im dänischen Herning gemieden. Aus bekannter Manier will niemand zeigen, was er ins Viereck beim Championat zu schicken gedenkt.

 

Helen Langehanenberg, so schmächtig, dass man fast nicht verstehen kann, wie sie ein Pferd von zehn Zentnern Kraft zu lenken vermag, ist nach dem Weltcup im April in Göteborg und nun nach dem Grand Prix von Aachen auch erste Wahl für Einzel-Gold bei der Europameisterschaft in Herning. Ihr Coach Klaus Balkenhol, der nach eigenen Worten gar nicht mehr weiß, wie lange er schon die zweifache deutscher Meisterin von Balve 2013 trainiert, sagte: „Alles Talent und Fleiß.“

 

Mit 81,128 Punkten ritt Helen Langehanenberg der Konkurrenz im Grand Prix um Längen weg, Anabel Balkenhol wurde auf Dablino Zweite (77,043) vor der dänischen Prinzessin Nathalie zu Sayn-Wittgenstein Berleburg auf Digby (75,638). Dahinter auf dem früheren Christoph Koschel-Pferd Donnperignon die Dänin Anna Kasprzak (75,426) und der US-Amerikaner Steffen Peters auf Legolas (75,298). Hinter der Österreicherin Victoria Max-Theurer auf Augustin (74,702) wurde die fünfmalige Olympiasiegern Isabell Werth auf Don Johnson Siebte (73,979), sie meinte später, sie hätte sich beim Abreiten auf den Start zeitlich um einen Starter vor ihr vertan, „so konnte ich die Spannung in Johnny nicht mehr halten…“

 

Eines wurde auch deutlich wie in allen Jahren zuvor: Die Richter haben sich  irgendwann an einem großen Pferd trotz aller Meriten satt gesehen, vielleicht unbewusst, vielleicht auch gesteuert. So war das mal vor Jahren bei Granat von Christine Stückelberger zum Beispiel, dann kamen Marzog von Anne-Grete Jensen, Corlandus von Margit Otto-Crepin, Ahlerich von Dr. Reiner Klimke, Rembrandt von Nicole Uphoff, Gigolo von Isabell Werth, Bonfire von Anky Van Grunsven und zuletzt Totilas mit Edward Gal im Sattel - nun könnte der Hengst Damon Hill die Nachfolge besagter großer Pferde antreten...

 


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