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WM-Silber für deutsches Reining-Team in der Schweiz PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: FN-Pressestelle/ DL   
Samstag, 13. August 2016 um 10:46

Givrins/ Schweiz. Der Fluch ist gebannt. Zum ersten Mal holen die deutschen Reiter bei einer Reining-Weltmeisterschaft eine Medaille, Silber - und hat fast einen goldenen Rand, denn mit nur 1,5 Punkten Vorsprung ging die Goldmedaille an die Belgier, Bronze an Österreich.

 

Diesmal stimmte alles. „Heute brauchten wir kein Glück und anders als in der Vergangenheit, hatten wir kein Pech“, fasste Mannschaftsreiter Grischa Ludwig (Bitz), Besitzer diverser EM-Medaillen und WM-Platzierungen, diese Team-WM zusammen und spielte damit auf das hohe Niveau der deutschen Reiter an. Jeder deutsche Score ein Top-Score. Als erster Teamreiter ging Alexander Ripper (Fürth) mit dem neunjährigen Quarter Horse Hengst Hollys Electricspark in die Arena: 218,5 Punkte hieß das Ergebnis für den zweimaligen Doppel-Europameister von 2003 und 2013. Elias Ernst (Windeck), der letztes Jahr bei der EM seine Championatspremiere mit Teamsilber und Einzelbronze krönte, lieferte mit seinem EM-Pferd, den elfjährigen Quarter-Hengst USS N Dun it, 217,5 Punkte. Championats-Neuling Dominik Reminder (Inverigo/ITA), mit 28 Jahren der jüngste im Senioren-Team, erfüllte alle in ihn gesetzten Erwartungen. Mit seiner zehnjährigen Quarter Horse-Stute GR Hug A Jewel entlockte er den Richtern 220,5 Punkte. Das toppte von den deutschen Reitern schließlich Grischa Ludwig.

 

Der 42-jährige Pferdetrainer ist seit Aufnahme der Reining in das Programm des Weltreiterverbandes FEI 2002 eine feste Größe bei Europa- und Weltmeisterschaften. Mit dem siebenjährigen Quarter Horse-Hengst Gwhiz Im Smart zahlte er 221 Punkte auf das Teamkonto ein. Schon vor seinem Ritt war klar: Silber ist sicher. Ludwigs Ritt machte aber Gold möglich. Alles hing von dem letzten Reiter ab: Bernard Fonck. Der Belgier sorgte schließlich dafür, dass mögliches Gold für Deutschland auf die WM 2018 verschoben werden musste. Mit seinem QH-Hengst Smart N Sparkin holte er den höchsten Score des Tages: 222 Punkte.

 

Bestätigung der Arbeit

 

„Das ist eine Bestätigung und Belohnung unserer Arbeit“, sagte Bundestrainer Nico Hörmann, der in der Vergangenheit als Reiter das eine oder andere WM-Drama miterlebt hatte. Eine WM-Medaille für die deutschen Reiner blieb bisher verwehrt. Als Bundestrainer nun erlebte er zusammen mit Equipechef Dr. Matthias Gräber, auch schon lange dabei, eine historische WM, bei der Gold fast möglich war. „Die Reiter haben alle Erwartungen erfüllt. Es gab keine Fehler. Jeder hat eine super Leistung abgerufen.“ Besonderes Lob erhielten auch die beiden Team-Youngster Dominik Reminder und Elias Ernst von „Championats-Oldie“ Grischa Ludwig. „Wir haben neue junge Reiter im Team, die extrem nervenstark sind.“ Für den ebenfalls championatserfahrenen Alexander Ripper ist der Erfolg nicht ganz so überraschend. „Die USA sind zwar das Mutterland der Reining, aber Europa hat in vielen Bereichen aufgeholt: Wir haben sehr gute  Reiter, und mittlerweile werden gute Reining-Pferde und Quarter Horses auch in Deutschland gezüchtet.“ Eines davon ist der Hengst von Dominik Reminder.

 

Das GR in seinem Namen steht für Georg Ripper, den Vater von Alexander Ripper. Und auch reiterliche Entwicklungshilfe kam aus dem Hause Ripper. Dominik Reminder hat bei Alexander Ripper seine Reining-Ausbildung genossen.

 

Eine erfolgreiche Team-WM hatten die deutschen Reiner zwar erwartet, nicht aber, dass sie so deutlich vorne sind. „Wir sind hier auf einer Weltmeisterschaft. Es war klar, dass das kein Spaziergang wird, aber ich hatte eigentlich mit mehr Widerstand gerechnet“, sagte Nico Hörmann. „USA, Italien, Belgien, Österreich und wir. Dass diese fünf Nationen die Medaillen unter sich ausmachen, war klar. Und dann hat es mich doch erstaunt, dass wir so dominiert haben.“ Das Ergebnis dieser WM dürfte auch die Titelverteidiger, die eigentlich immer auf Gold abonnierten US-Amerikaner – Platz fünf! (646 Punkte) - und die ebenfalls WM-medaillengewöhnten Italiener – Platz vier (652,5) - überrascht haben.

 

Um die Einzelmedaillen – alle deutschen Teamreiter - ist auch Daniel Klein (Selm) dabei. Mit dem elfjährigen Hengst Dun it with a Splash erreichte er 214,5 Punkte. Platz 15. Die zweite deutsche Einzelreiterin Verena Klein (Bünde) hat am Morgen vor dem Finale noch eine Chance in die letzte Konkurrenz einzuziehen. Die auf Platz 16 bis 30 platzierten Reiter starten im Consolation Run. Die besten Fünf dieser Prüfung kommen ebenfalls ins Einzelfinale. Für Verena Klein ein Dejá Vu. Auch bei ihrer Championatspremiere letztes Jahr bei der EM in Aachen kam sie über diesen Zwischenschritt in die Finalkonkurrenz.

Junge Reiter: Gold – Junioren-Team „geplatzt“

 

Nach Silber 2015 hat es jetzt mit Gold geklappt. Das deutsche Team der Jungen Reiter holte sich bei den Europameisterschaften den Titel (651 Punkte). Damit blieb den Titelverteidigern aus Italien diesmal nur der zweite Platz auf dem Treppchen. Die Bronzemedaille ging an die Jungen Reiter aus Belgien (629). Keine Medaille gab es für das Juniorenteam aus Deutschland bei der parallel laufenden weiteren EM. Mit dem Titel Europameister schmückt sich Italien (638,5), Vize-Europameister wurde Frankreich (626,5), und die Bronzemedaille sicherten sich die Junioren aus Belgien (608,5).

 

„Ich bin sehr stolz auf unser Team“, sagte Equipechef Dr. Matthias Gräber am Ende eines langen Tages. „Wir haben unser Championatskonzept optimiert. Von der Teamführung bis zum Pferdemanagement.“ Für Bundestrainer Nico Hörmann ist der bisherige Verlauf der EM und auch der Weltmeisterschaft Senioren, die gemeinsam in der Schweiz ausgetragen werden, eine Bestätigung dieses Konzeptes. „Man erkennt, dass unser System jetzt greift. Und die Reiter gehen unseren Weg mit: Vom ausgewählten Einsatz der Pferde bis zum ganzen Pferdemanagement. Sie halten sich an alle Absprachen und das wird dann auch mit dem Erfolg hier belohnt.“

 

Dass er am Ende das Fazit ziehen konnte „Ziel erreicht“, war vor allen den Jungen Reitern zu verdanken. Der Tag des Teamwettbewerbs des Reining-Nachwuchses wurde für die deutsche Delegation zu einem Wechselbad der Gefühle. Zuerst waren die Junioren dran. Deutschland war als Titelverteidiger in dieser Altersklasse angereist. Allerdings nur mit drei Reitern im Alter von 16 bis 18 Jahren. Das bedeutete: Es gab keine Luft für ein Streichergebnis. Keiner durfte patzen, sonst „platzte“ die Mannschaft.

 

Als erster deutscher Teamreiter ritt Johannes Heil (Lindenfels) mit der achtjährigen Stute FR Gunner B Sisi ein: 210 Punkte gab es von den Richtern. Als Zweite war Franziska Wallner (Bad Abbach) mit der zwölfjährigen Quarter Horse-Stute Prosecco Enterprise dran. Nachdem sie einen Score von 212 geliefert hatte, war Silber mit der Mannschaft zum Greifen nah. Und das stärkste Juniorenpaar sollte noch kommen. Die EM-Vierte von 2015 Lena Marie Maas (St. Ingbert) mit dem achtjährigen QH-Wallach Pop Gun Cash BB. Doch wie gewonnen, so zerronnen. Gerade eingeritten, bei X gehalten, stockte Lena Maries Pferd auf dem ersten Galoppzirkel. Der Galopp fiel aus. Es ging kurz weiter, doch die Reiterin gab auf: Team geplatzt, Medaille weg und auch Lena Maries Einzug ins Einzelfinale war storniert. Jeder der 21 Junioren, der diese Prüfung ohne Nullscore absolviert, kann um den Einzeltitel kämpfen. Das gelang 19 Teilnehmern.

 

Gina Maria Schumacher sorgte für Gold

 

Für die Teamführung hieß das Trösten, kurz schütteln und volle Konzentration auf die Jungen Reiter, die nun folgen sollten. Hier sah es von vornherein besser aus: Vier Teamreiter und ein Einzelreiter. Da sollte doch was gehen. Und es ging. Schon der erste Ritt von Franziska Eufinger (Reichweiler) mit dem achtjährigen QH-Hengst Smoking in Starlight brachte 212,5 Punkte. Als zweite Teamreiterin scorte Anna Voss (Uetze), die mit ihrem zehnjährigen QH-Wallach Mandys Little Magnum letztes Jahr schon im Einzel EM-Fünfte wurde, 212 Punkte. Die Reaktionen des euphorischen italienischen Publikums ließen ahnen, dass der dritte deutsche Mannschaftsbeitrag gelungen war: Jakob Behringer (Kirchardt) scorte mit seinem achtjährige Quarter Horse-Wallach Rascal Sensation 217 Punkte und machte damit Silber sicher. Silber mit dem Team gab es für das Paar, dass vom frischgebackenen Mannschafts-Vize-Europameister Grischa Ludwig trainiert wird, schon bei der Euro 2015. Und Einzelbronze.

 

Dass es diesmal Gold wurde, dafür sorgte die letzte deutsche Starterin: Gina Maria Schumacher (Givrins/Schweiz) mit dem siebenjährigen Quarter Horse-Wallach Arc Gun M Oaks. In ihrem ersten Jahr als Junge Reiterin kann die Tochter des siebenmaligen Formel1-Weltmeisters Michael Schumacher ihrer EM-Goldmedaillen Kollektion – Junioren-Doppel-Europameisterin von 2015 und Europameisterin von 2013 – das vierte Edelmetall hinzufügen. Und am Samstag vielleicht noch eine weitere Medaille. Mit dem Highscore von 222,5 führt Gina das Feld ihrer 18-köpfigen Konkurrenz an. Darunter neben den drei Teammitgliedern auch Einzelreiterin Katharina Ramm (Hamburg) mit Scarlet Sugar Jac (209,5). Der Junge Reiter-Bronzemedaillengewinner von 2015, Enrico Sciulli (Italien) mit Snips Gotta Bud, kam ihr allerdings mit 220 Punkten am nächsten.

 


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