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Olympia-Zweiter Herbert Blöcker gestorben PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Sonntag, 16. Februar 2014 um 18:21

Elmshorn. Er war ein echtes Stück Holstein, ein wahrer Teil der Vielseitigkeitsreiterei, er, Herbert Blöcker. Nun starb er mit 71 Jahren. Die Bezeichnung Legende wäre ihm eher peinlich gewesen.

 

 

Am 28. April sollte er den begehrten Meteor-Preis-Preis in Empfang nehmen, man wird ihn seiner Frau Rita überreichen, für ihn, Herbert Blöcker, der am 17. Februar in Elmshorn einer Lungenerkrankung erlag. Immer wieder hatte er sich hoch gerappelt, nun ging es nicht mehr.

 

Am 1. Januar war er 71 Jahre alt geworden, da ging es ihm wieder ein bisschen leidlich. Doch dann musste er erneut ins Krankenhaus. Lebend kam er nicht mehr hinaus. Herbert Blöcker war einer der besten und größten deutschen Vielseitigkeitsreiter, er machte davon nie Aufhebens. Ihn als eine Legende zu betiteln, das wäre ihm peinlich gewesen.

 

Mit fast 50 Jahren holte er in Barcelona bei den Olympischen Spielen 1992 mit dem Team Bronze und in der Einzelwertung auf Feine Dame Silber hinter dem Australier Matthew Ryan auf Kibah Tic Tac, es war die Krönung für mehr als 20 Jahre liebgewordener Schinderei als Reiter in einer Sparte, die damals auf jeden Fall nur alle vier Jahre in den Medien auftauchte, und dann auch nur bei Erfolgen. Und doch gehörte er zu jenen, die in die Geschichtsbücher dieser Disziplin eingingen, wie ein Konrad von Wangenheim, der bei Olympia 1936 in Berlin im Gelände nach einem Sturz mit Kurfürst das Schlüsselbein brach, doch zum abschließenden Springen antrat und Teamgold rettete, wie der Australier Bill Roycroft, der bei den Olympischen Reiterspielen in Rom 1960 im Gelände stürzte, trotz einer Gehirnerschütterung aus dem Krankenhaus ausbüchste und Mannschaftsgold im Springen rettete, denn für das abschließende Springen bestand die australische Equipe nur noch aus zwei, anstelle von mindestens drei Reitern, da das Pferd eines weiteren Teammitglieds nicht durch die letzte Verfassungsprüfung gekommen war. 1976 bei den Olympischen Reiter in Bromont, weitab der eigentlichen Olympiastadt Montreal, verlor er auf dem Cross auf Albrant an Hindernis 11 den Steigbügel und ritt dennoch den Kurs zu Ende, denn Otto Ammermann war mit seinem Rapphengst Volturno auf der Rennbahn am Ziel zunächst vorbeigeritten und wurde aufgrund von Zuschauer rufen („verbotene Zuhilfenahme“) disqualifiziert. Hätte Herbert Blöcker auf der Querfeldeinstrecke aufgegeben, wäre Teamsilber verloren gewesen.

 

Zweimal war der Holsteiner deutscher Meister, 1973 in Kiew Mannschafts-Europameister und Silbermedaillengewinner in der Einzelwertung, 1978 in Lexington/ USA und 1982 in Luhmühlen kamen bei Weltmeisterschaften silberne Plaketten dazu, doch nie hob er sich selbst heraus.

 

Nie sagte er über andere, auch nicht über Konkurrenten, ein kränkendes Wort. Das macht ihn  für alle Zeiten groß.

 


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