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Deutsche Sportler einig: Erfolg nicht allein an Medaillen messen PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: DOSB/ DL   
Mittwoch, 04. November 2015 um 18:58

Hamburg. Die Vollversammlung der Athletinnen- und Athletenvertreter in Hamburg diskutierte intensiv über die Olympiabewerbung für 2024, die Neuausrichtung des Spitzensports und über das Thema Anti-Doping.

 

Auftakt des jährlichen Treffens der Athletenvertreter war eine Talkrunde zum Thema Olympiabewerbung 2024 mit einem besonderen Fokus auf den Erfahrungen der Athleten. Dr. Marcus von Zmuda von der Faktor 3 Sport GmbH erläuterte zunächst, wie sich die Initiative „Feuer und Flamme“ entwickelt hat. Er betonte, dass Vorschläge von Athleten bereits in der Ideenphase eingeflossen seien. Svenja Knuffke vom Architekturbüro Albert Speer & Partner zeigte auf, wie wichtig der Austausch zwischen Planern und Athleten gerade bei der Sportstättenplanung für Olympia ist, aber auch immer Stadtentwicklung und Verkehrsplanung eine Rolle spielen. Thomas Roth, Sportmanagement-Student an der Universität Leipzig, präsentierte die Ergebnisse eines Studienprojekts zur Frage, ob die Hamburger Bewerbung die Vorgaben der Agenda 2020 des IOC erfüllt. In ihrer Analyse kamen die 75 Studierenden verschiedener deutscher Sport-Hochschulen zu dem Ergebnis, dass Hamburg mit den Olympischen und Paralymischen Spielen 2024 eine sehr gute Chance hat, die Agenda 2020 auch wirklich umzusetzen. Mit einer abschließenden Fotoaktion am Freitag zeigten die Athletenvertreter, dass auch sie Feuer und Flamme für Olympische und Paralympische Spiele 2024 in Hamburg sind.

 

Das Open Forum am zweiten Versammlungstag stand vollständig im Zeichen der Themen „Neuausrichtung im Spitzensport in Deutschland“ und „Anti-Doping“. Zunächst berichteten Karina Winter und Daniel Hermann, die für die Athletenkommission in den Prozess eingebunden sind, und Dirk Schimmelpfennig, Vorstand Leistungssport beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), über aktuelle Entwicklungen. Im Anschluss diskutierten die Athleten in vier Arbeitsgruppen über:

 

„Strategische Neuausrichtung des Spitzensports“

„Leistungssportpersonal“

„Kaderkriterien/Nominierungsrichtlinien“

„Duale Karriere/Athletenförderung“

 

Heiß diskutiert wurde dabei u.a. das von Innen- und Sportminister Thomas de Maizière formulierte Ziel, die Medaillenausbeute bei Olympischen Spielen um ein Drittel zu steigern. Die Athletenvertreter waren sich einig, dass Leistungssport ambitionierte Leistungsziele braucht, hielten aber gleichzeitig fest, dass sich Erfolg im Sport nicht allein an der Anzahl olympischer Medaillen messen lässt.

 

Bestleistungen seien ebenso als Erfolg zu werten, selbst wenn diese nicht zu Medaillen führten. Aus Sicht der Athleten ist ein Land im Sport außerdem auch dann erfolgreich, wenn es in vielen Sportarten leistungsfähige Sportler und Teams hervorbringt. Deutlich machten die Konferenzteilnehmer, dass sportlicher Erfolg immer den Werten des Sports entsprechen muss: Der Sport muss unbedingt sauber sein und verantwortungsvoll mit der Zukunft seiner Athleten umgehen, beispielsweise in Form einer abgestimmten Dualen Karriere.

Potenzial zur Erreichung der Leistungsziele sehen die Sportler vor allem in einer engeren Zusammenarbeit und effizienteren Steuerung der Institutionen im Sport. Zudem ist eine weitere Abstimmung zwischen Sport, Verbänden, Schulen, Ausbildungsstätten und Unternehmen im Bereich der Dualen Karriere nötig. Um erfolgreich zu sein, muss eine zukünftige Leistungssportstrategie außerdem schon bei den jüngsten Nachwuchstalenten ansetzen. Diese Standpunkte werden Daniel Hermann (Projektgruppe) und Karina Winter (Arbeitsgruppe Athletenförderung) nun mit in den Neuausrichtungsprozess nehmen und gegenüber den anderen Teilnehmern vertreten.

 

Auch beim Austausch zum Themenbereich „Anti-Doping“ ging es vor allem um aktuelle Entwicklungen. Bei der Erarbeitung des Anti-Doping-Gesetzes haben sich die Athleten intensiv eingebracht, beispielsweise durch eine eigene Stellungnahme oder ein Treffen mit Bundesjustizminister Heiko Maas. Abzuwarten bleiben nun die parlamentarischen Änderungen an dem Gesetzesentwurf.

 

Im Rahmen der Reform des Internationalen Sportgerichtshofs (CAS) wird die Athletenkommission von ihrer Möglichkeit Gebrauch machen, einen Richter vorzuschlagen. Das Thema Verfahrenskostenhilfe beim Deutschen Sportschiedsgericht soll zudem noch in diesem Jahr abschließend behandelt werden.

 

Am Sonntag stand anschließend die Vollversammlung der Athletenvertreter auf der Agenda. Die Teilnehmer berieten dort unter anderem über die Wahl zur IOC-Athletenkommission 2016 in Rio de Janeiro sowie über neue Kommunikationswege, mit denen sich die Sportler besser untereinander vernetzen wollen.

 

Bei der Vollversammlung der Athletenvertreter treffen sich einmal jährlich Vertreter der insgesamt 62 im DOSB organisierten olympischen und nichtolympischen Spitzenverbände, um über aktuelle Themen zu diskutieren.

 

 


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