Sie befinden sich hier: Home Magazin Pferde, die man nicht vergessen sollte...

Wer ist Online

Wir haben 1226 Gäste online

Suche

Anzeige

Anzeigenschaltung

Google Translate

German Chinese (Simplified) Chinese (Traditional) Czech Danish Dutch English French Galician Greek Hungarian Italian Japanese Norwegian Polish Portuguese Romanian Russian Spanish Swedish Turkish Ukrainian

Zugriffe seit 16.09.2009

Anmeldung



Anzeige

Banner

Anzeige

Anzeige

Banner

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Fotoanfragen über KHFrieler@aol.com

Anzeige

Banner

Anzeige

Banner
Anzeige



Pferde, die man nicht vergessen sollte... PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Max E.Ammann in PferdeWoche/ DL   
Sonntag, 31. Januar 2016 um 16:50

Zürich. Dass Sportpferde meist nicht alt werden, ist inzwischen widerlegt. Mit dem Thema befasste sich in einem Artikel in der Schweizer "PferdeWoche" auch der Schweizer Journalist Max E.Ammann, der gleichzeitig noch andere Histörchen aufstöberte. Und viele werden es ja auch kaum glauben, dass das Goldmedaillenpferd Bonfire der niederländischen Dressurreiterin Anky van Grunsven über 30 Jahre alt wurde…

 

 

Es war 1956, als vor den Reitwettbewerben der Olympischen Spiele in Stockholm, eine ägyptische Offiziersequipe den CSIO Luzern besuchte. Die drei Reiter waren nur mäßig erfolgreich, aber sie kamen in die Zeitung, dank dem Pferd von Haupt­mann Mohamed Selim Zaki, es hieß Inch Allah.

Heute wird sein damaliges Alter als 18 angegeben. Aber damals, 1956, zirkulierte, dass Inch Allah 21 Jahre alt sei, und das war außergewöhnlich. Und dieser Inch Allah trug den ägyptischen Hauptmann auf Platz neun in Stockholm. 40 Jahre später traf ich Zaki beim Turnier in Kairo. Er war als General pensioniert, wie auch seine damaligen Equipenkameraden El Hadari und El Hares. General Zaki bestätigte Inch Allahs wirkliches Alter und erzählte, dass der Wallach nach dem Olympiastart von 1956 noch mehrere Jah­re das Gnadenbrot erhielt.

Jet Run – Milton - Big Ben - Gladstone

Diese Jugenderinnerungen wurden lebendig, als ich eine Liste der frühen Sieger der Weltcupsfinals unter die Augen bekam. Von den ersten 13 Weltcupsiegern wurden deren elf mindestens 17 Jahre alt. Der Sieger von 1987 in Paris-Bercy, The Natural, starb 2008 31-jährig. Calypso (1982) und Abdullah (1985) starben 2002 respektive 2000 als 29-Jährige. Jet Run, der Sieger von 1981, wurde 28-jährig. Big Ben und Milton, die je zwei Finals gewannen (hintereinander 1988 bis 1991), starben beide im Jahre 1999. Big Ben war 23, Milton 21. Auch die beiden ersten Sieger von 1979 und 1980, Gladstone und Balbuco, lebten relativ lange. Hugo Simons Gladstone wurde 18 – Conrad Homfelds Balbuco 19.

Deister - Top Gun - Darco

Diese Weltcupsieger waren nicht die einzigen langlebigen Springpferde: Deister, mit dem Paul Schocke­möhle dreimal hintereinander Europameister wurde, starb 2000 mit 29 Jahren. Egano von Jos Lansink und Top Gun von Jan Tops, die beide Niederländer zur Olympischen Goldmedaille 1992 in Barcelona trugen, starben 2005 mit 24 respektive 23 Jahren. Im darauffolgenden Jahr, 2006, starben Gem Twist, das beste Pferd des WM-Pferdewechselfinals von 1990, Libero, das erste Spitzenpferd von Jos Lansink, und Darco von Ludo Philippaerts. Sie wurden 27, 25 und 26 Jahre alt.

Rembrandt, Gigolo

Aber auch einige Dressurpferde erreichten ein hohes Alter. Rembrandt, das Olympiasiegerpferd von Nicole Uphoff 1988 und 1992, starb 2001 24-jährig. Gigolo, der mit Isa­bell Werth sieben FEI-Einzeltitel holte, war bei seinem Ableben 2009 26-jährig. Das erfolgreichs­te Military-Pferd der Nachkriegsjahre, Charisma, mit dem Mark Todd 1984 in Los Angeles und 1988 in Seoul Olympiasieger wurde, starb 2003 als 30-Jähriger.

Erbach – Satan - Wulf

Auch Erfolgspferde in Schweizer Besitz hatten lange Leben. Das zeigt schon eine Liste von Paul und Monica Weiers Pferden. Erbach, mit dem Monica Weier-Bachmann 1968 und 1972 bei den Olympischen Spielen ritt, wurde 24 Jahre alt. Sandro und Vasall, die Monica zu EM-Medaillen bei den Amazonen trugen (1966 respektive 1973) wurden 22 und 28. Paul Weiers Olympia­pferd von 1964, Satan III wurde 31 – Wulf, den er 1972 in München ritt, 24. Und Lord Roseneath, seinerzeit mit Paul Weier Schweizermeis­ter in der Military, wurde 27 – Irco Polo gar 29, sein Dienstpferd Xingu der Militärzeit gar 31.

All das ist eine eindrückliche und auch erfreuliche Liste langlebiger Erfolgspferde der olympischen Disziplinen. Die Reihe ist nicht vollständig, denn Pferde werden des Öfteren, wenn sie sich aus dem Turnierbetrieb verabschiedet haben, vergessen. Noch häufiger als die Reiter, von denen man ihr Ableben oft erst per Zufall erfährt. Das ist bedauerlich, denn erfolgreiche Sportler, in unserem Fal­le Reiter wie Pferde, verdienen eine späte Würdigung.

 


Um die Nutzbarkeit unserer Seiten zu verbessern, verwenden wir Cookies. Falls Sie mit der Speicherung von Cookies nicht einverstanden sind, finden Sie hier weitere Informationen. Weitere Informationen >>> Cookie-Hinweis.

Hinweis >>>