Düsseldorf. Reitmeister Jan Bemelmans erfüllt sich einen Traum: Einmal bei Olympia starten – in Rio de Janeiro soll es dazu kommen…

Die Entscheidung fiel am frühen Morgen des 1. April: Jean-Emile Bemelmans (66) wird das Angebot des belgischen Verbandes annehmen und bei den Olympischen Spielen im August in Rio de Janeiro für sein Geburtsland antreten. „Ich bin noch fit, reite jeden Tag, stelle mich gut mit den Richtern – warum soll ich diesen einmaligen Traum nicht verwirklichen?“, sagte „Jan“ Bemelmans, der als einer von nur sechs Reitern in Deutschland durch eine Prüfung vor einer Kommission des deutschen Verbandes in Warendorf den Titel „Reitmeister“ – 1989 – erlangte. Und weiter meinte Bemelmans, der in Krefeld wohnt: „Dem belgischen Verband entstehen keine Kosten, denn ich bin sowieso vor Ort – nämlich als Coach der französischen Dressur-Equipe.“ Die hatte sich bei der Europameisterschaft in Aachen im letzten Jahr für Olympia qualifiziert.

Ausschlaggebend sei für ihn gewesen, das Angebot der belgischen Föderation anzunehmen, so Bemelmans weiter, „ war letzten Endes, dass der Japaner Hiroshi Hokatzu mit 75 aller Wahrscheinlichkeit ebenfalls in Rio reitet, „und gegen den bin ich ja fast ein junger Spund.“

Das passende Pferd scheint er ebenfalls bereits gefunden zu haben. Bemelmans: „Als mein Freund Ulli Kasselmann von Olympia und meinen Plänen erfuhr, griff er spontan zum Telefon und bot sich als Vermittler.“ Laut Aussage des deutschen Meisters von 1984 wolle sich Kasselmann als ehrlicher Makler anschalten, „dass mir Paul Schockemöhle und Ann Kathrin Linsenhoff den Hengst Totilas zur Verfügung stellen…“